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15. September 2024
Junge Versicherungsmakler: Wie diese Generation die Regeln neu schreibt

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Junge Versicherungsmakler: Wie diese Generation die Regeln neu schreibt

Prozesse in den Griff bekommen

Eine größere Herausforderung stellt für die jungen Makler der Aufbau standardisierter Prozesse dar. Sowohl bei cleVersichert als auch bei neo makler hat dies einige Zeit in Anspruch genommen, wie die Makler selbst erzählen. Die Standardisierung von Abläufen sei für sie jedoch entscheidend, um ihren Job effizient zu erledigen und die administrative Last im Maklerbüro zu reduzieren. Spätestens ab diesem Punkt kommt die Frage nach einer soliden Finanzierung auf und der Schritt heraus aus dem eigenen Wohnzimmer, wo auch heute noch so manches Unterfangen beginnt.

Viele junge Maklerinnen und Makler möchten sich zudem eine Direktanbindung an 50 oder mehr Versicherer nicht mehr zumuten, da dies mit einem erheblichen administrativen Aufwand verbunden ist. Daher ist die Zusammenarbeit mit einem Maklerpool für sie fast schon selbstverständlich. Dies liegt jedoch nicht daran, dass sie keine Direktanbindung erhalten könnten, betonen die drei Makler in Frankfurt. Im Gegenteil: Die Versicherer suchen aktiv den Kontakt und bieten umfassende Unterstützung, wie Lang und Ausing erklären. Das Standing eines Versicherers entscheidet dabei weniger das Unternehmen selbst, sondern es ist der persönliche Kontakt – insbesondere der Maklerbetreuer –, der den entscheidenden Unterschied macht.

Es bleibt also festzuhalten: Das Geschäft bleibt trotz aller Digitalisierung auch für die junge Generation ein People Business. Neben den angebotenen Leistungen war dies ein entscheidender Grund, sich für die BCA als Poolpartner zu entscheiden, betonen die Makler.

Ohne Strukturvertriebe und AO kein Maklernachwuchs?

Das Gespräch bei der BCA lenkt auch den Blick auf die Ausbildung und den Karrierestart im Maklerbereich. Dabei wird deutlich, dass sich der Nachwuchs oft aus Struktur- und Ausschließlichkeitsvertrieben rekrutiert. Denn was Vertriebe und Versicherer anscheinend besser können, ist die Rekrutierung und Ausbildung von jungen Menschen. Erst später ruft oftmals die Freiheit und folgt der Wechsel in den Maklerstatus. Das zeigt aber auch, dass der Nachwuchs immer noch zu selten im Maklerbüro selbst ausgebildet wird.

Dies könnte einer der Punkte sein, die Jungmakler und Jungmaklerinnen in Zukunft besser machen könnten – sich selbst um den Nachwuchs im Maklermarkt kümmern. (bh)

Bild: © ishootgood – stock.adobe.com