AssCompact suche
Home
Assekuranz
7. Juli 2016
Hausbesitzer-Versicherung: Schadenbelastung trübt Beitragsentwicklung

Hausbesitzer-Versicherung: Schadenbelastung trübt Beitragsentwicklung

Die Hausbesitzer-Versicherung mit Sitz in München gibt ihre Geschäftszahlen bekannt: Demnach war das vergangen Geschäftsjahr geprägt von hohen Neugeschäftszahlen und einem Beitragsanstieg. Getrübt wurde das Unternehmensergebnis durch die hohe Schadenbelastung, die auf Großschädenereignisse zurückzuführen ist.

Licht und Schatten gab es in der Geschäftsentwicklung des Spezialversicherers rund um Haus und Grund mit Sitz in München im abgelaufenen Geschäftsjahr. Vertriebsvorstand Andreas Post konnte Rekordzahlen im Neugeschäft und einen kräftigen Beitragsanstieg verkünden. Die Brutto-Beitragseinnahmen stiegen um 6,1% auf 18,2 Mio. Euro. Die Anzahl der Neuverträge und die Beitragseinnahmen aus dem Neugeschäft erreichten eigene Rekordwerte. Neben der Wohn- und Geschäftsgebäudeversicherung waren auch in der Haftpflichtversicherung und in der Rechtsschutzversicherung Zuwächse zu verzeichnen.

Hohe Schadenbelastung

Dem geschäftlichen Wachstum auf der Beitragsseite und im Neugeschäft stand eine besonders hohe Schadenbelastung im letzten Geschäftsjahr gegenüber. Im Frühjahr hinterließ der Orkan „Niklas“ eine Spur der Verwüstung und verursachte zahlreiche Sturmschäden. Zudem ereigneten sich gleich mehrere Feuer-Großschäden, die das Ergebnis in der Gebäudeversicherung belasteten. Und schließlich führte eine Vielzahl an Leitungswasserschäden zu hohen Schadenaufwendungen in der Leitungswassersparte. Trotz guter Ergebnisse in den anderen Sparten stieg die Brutto-Schadenquote von 64,5% auf 91,3% und das Geschäftsjahr endete mit einem versicherungstechnischen Ergebnis für eigene Rechnung von –1,87 Mio. Euro.

Kapitalanlagen mit 5,5% Rendite

Aus den Kapitalanlagen in Höhe von 24,7 Mio. Euro wurde ein Ergebnis von 1,36 Mio. Euro erwirtschaftet. Die Durchschnittsrendite betrug 5,5% und das trotz des niedrigen Zinsniveaus bei festverzinslichen Kapitalanlagen und einer weiterhin vorsichtigen Kapitalanlagepolitik. Dem Unternehmen zufolge sei dies zurückzuführen auf die stark auf Immobilien ausgerichtete Kapitalanlagestruktur der Hausbesitzer-Versicherung. Der vorhandene Immobilienbestand im Stadtbereich München ermöglichte nach Angaben des Unternehmens einen soliden und substanziellen Beitrag zum Geschäftsergebnis. Die Gesellschaft profitiere in besonderem Maße von der seit Jahren andauernden, positiven Entwicklung in diesem Bereich. So habe sich der Zeitwert der Kapitalanlagen im letzten Geschäftsjahr gleich um mehr als 6 Mio. Euro erhöht.

Jahresfehlbetrag im 105. Jahr

Trotz des guten Ergebnisses aus den Kapitalanlagen ergab sich aufgrund des Verlustes im Versicherungsgeschäft im 105. Geschäftsjahr der Hausbesitzer-Versicherung ein Jahresfehlbetrag nach Steuern in Höhe von 0,9 Mio. Euro. Dieser wurde mit den vorhandenen Rücklagen ausgeglichen. Der Sprecher des Vorstandes, Bernhard Maier, zeigte sich aufgrund des hohen Verlustes in der Gebäudeversicherung mit dem Geschäftsergebnis 2015 nicht zufrieden. Insbesondere die Entwicklung in der Leitungswassersparte müsse durch Sanierungsmaßnahmen korrigiert werden. (sg)