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2. Juli 2024
Haus mit Swimmingpool im Schnitt 28% teurer

Haus mit Swimmingpool im Schnitt 28% teurer

Laut einer Analyse von ImmoScout24 hat sich das Kaufangebot von Häusern mit Swimmingpool seit 2014 mehr als verdreifacht. Ein Haus mit Pool kostet durchschnittlich 28% mehr, doch selten ist der Preisunterschied nur auf das Schwimmbecken zurückzuführenden. Außerdem sind Pools nicht immer wertsteigernd.

Wie die Untersuchung des Immobilienportals ImmoScout24 zeigt, ist der Anteil von Häusern mit Schwimmbecken, die zum Verkauf angeboten werden, in den vergangenen zehn Jahren um mehr als ein Drittel gestiegen. Demnach verfügen 5,4% der angebotenen Kaufobjekte über einen Swimmingpool. 2014 lagt der Anteil bei lediglich 1,4%. Auch bei den Mietangeboten hat sich der Anteil der Häuser mit Pool mehr als verdoppelt. Im ersten Halbjahr 2024 hatten Objekte mit Schwimmbecken zur Miete einen Anteil von 3,4%. 2014 betrug der Anteil noch 1,3%.

Berlin mit höchstem Anteil an Häusern mit Pool

Die Hauptstadt weist den höchsten Anteil an Swimmingpools bei Kaufangeboten auf. In Berlin verfügen 12% aller angebotenen Häuser über ein eigenes Becken im Garten. Genauso hoch ist der Anteil laut ImmoScout24-Analyse in den angrenzenden Landkreisen Havelland und Barnim. Der Landkreis München weist einen Anteil an Häusern zum Kauf mit Pool von 14% auf. Im benachbarten Landkreis Miesbach sind es 11% und im niederbayrischen Landkreis Rottal-Inn 17%. In Bad-Dürkheim in Rheinland-Pfalz ist sogar jedes dritte Haus, das zum Kauf angeboten wird, mit einem Schwimmbecken ausgestattet. Im Saale-Holzland-Kreis im Osten Thüringens hat fast jedes fünfte Kaufobjekt eine Schwimmmöglichkeit.

Preisunterschied meist nicht nur wegen des Pools

Der durchschnittliche Angebotspreis eines Haues mit Pool liegt bei 3.923 Euro. Der Auswertung von ImmoScout24 zufolge ist er damit 28% höher als von Häusern ohne Pool, die einen Durchschnittspreis von 3.060 Euro aufweisen. Selten lässt sich der Preisunterschied aber allein auf den Pool als einziges Ausstattungsmerkmal zurückführen. Denn meist weisen solche Objekte insgesamt einen höheren Standard und eine bessere Lage auf. 

Pools steigern nicht immer den Wert des Hauses

Doch ein Swimmingpool wirkt sich nicht zwangsläufig positiv auf den Immobilienwert des Objekts aus. „In der Praxis sieht man häufig, dass ehemalige Schwimmbäder im Keller trocken liegen und stattdessen ein Fußboden darüber verlegt wurde, um den Raum anderweitig zu nutzen. Die Betriebskosten sind in der Regel zu hoch. Bei Außenpools kommt es häufig auf die Größe des Grundstücks an. Ist genug Platz – bei Kleinkindern auch für die Absicherung – kann das durchaus für die Außenanlagen werterhöhend sein. Wertmindernd ist es, wenn die Pool-Anlage abgerissen oder aufwendig saniert werden muss“, erklärt der Immobiliensachverständige und Leiter der Marktermittlung bei Sprengnetter, Sebastian Drießen.

Weitere Informationen unter ImmoScout24.de. (tik)

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