Die Übernahmewelle am deutschen Wohnungsmarkt erreicht ihren vorläufigen Höhepunkt. Mit Vonovia und Deutsche Wohnen wollen sich die größten Wohnungsgesellschaften des Landes zusammenschließen. Die Gremien beider Unternehmen haben bereits Eckpunkte des Zusammenschlusses vereinbart. Gelingt dieser, würde Vonovia seine ohnehin bereits deutliche Marktführerschaft weiter ausbauen. Zusammen kommen die beiden Konzerne auf einen Bestand von rund 550.000 Wohnungen im Wert von mehr als 80 Mrd. Euro.
Deutlicher Aufpreis auf den letzten Aktienkurs
Aktionäre der Deutsche Wohnen erhalten dem offiziellen Angebot zufolge insgesamt 53,03 Euro je Aktie, bestehend aus einem Angebotspreis von 52 Euro in bar sowie der Dividende für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von 1,03 Euro, die vorbehaltlich der entsprechenden Beschlussfassung der am 01.06.2021 stattfindenden Hauptversammlung zur Auszahlung kommt. Vonovia bietet damit eine Prämie von 18% auf den Schlusskurs der Deutsche Wohnen vom 21.05.2021 und von 25% auf Basis des volumengewichteten Durchschnittskurses der letzten drei Monate.
105 Mio. Euro Einsparungen pro Jahr
Die beiden Wohnungsbestände passen laut Vonovia und Deutsche Wohnen strategisch und geografisch sehr gut zusammen. Durch die gemeinsame Bewirtschaftung sollen signifikante Skaleneffekte und damit Kosteneinsparungen von 105 Mio. Euro pro Jahr erzielt werden. Gleichwohl sollen vor Januar 2024 keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden.
Wohnungsmangel und Klimawandel besser und effizienter bewältigbar
Der Zusammenschluss soll auch mehr Möglichkeiten schaffen, um Wohnungsmangel und Klimawandel besser und effizienter zu bewältigen. Es entstehe ein mieterorientiertes und gesellschaftlich verantwortungsvolles Unternehmen, das in enger Partnerschaft mit der Politik verlässlich zu notwendigen Lösungen auf dem Wohnungsmarkt beitragen könne. (mh)
Bild: © Vonovia SE
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