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11. Februar 2025
GREIX-Index: Preisaufschwung zum Jahresende abgeschwächt
GREIX-Index: Preisaufschwung zum Jahresende abgeschwächt

GREIX-Index: Preisaufschwung zum Jahresende abgeschwächt

Die Erholung bei den Preisen für Wohnimmobilien hat zum Jahresende 2024 an Fahrt eingebüßt, wie der GREIX-INDEX zeigt. So stagnierten etwa bei Eigentumswohnungen die Preise gegenüber dem Vorquartal. Die Aktivität am Immobilienmarkt hat aber wieder zugenommen.

Für das vierte Quartal 2024 liegt eine aktuelle Auswertung des German Real Estate Index (GREIX) vor, einem Gemeinschaftsprojekt der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte, ECONtribute und dem IfW Kiel. Dabei werden die Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse, die notariell beglaubigte Verkaufspreise enthalten, ausgewertet.

Demnach hat sich die Preiserholung am Immobilienmarkt in den letzten drei Monaten des Jahres 2024 gegenüber dem Vorquartal abgeschwächt. Vor allem bei Eigentumswohnungen wurde der Aufschwung, der im zweiten Quartal 2024 eingesetzt hatte, zuletzt ausgebremst. Im Vergleich mit dem Vorquartal sind die Preise bei Eigentumswohnungen im vierten Quartal 2024 sogar minimal um 0,1% gesunken.

Im Segment der Einfamilienhäuser ging es mit den Preisen um 1,8% nach oben. Somit setzt sich hier der mäßige Preisaufschwung des Vorquartals fort. Die Preise für Mehrfamilienhäuser legten um 5,4% zu. Laut Angaben der GREIX-Autoren sei die Aussagekraft wegen der geringen Anzahl an Verkäaufen in diesem Segment aber begrenzt.

Aufgrund der nur geringen Teuerungsraten zum Vorquartal weichen die inflationsbereinigten Preisveränderungen für alle Marktsegmente nur minimal nach unten ab, wie es im Kurzbericht zu den Ergebnissen des GREIX-Index heißt.

Nachwehen des Einbruchs aus Krisenjahren 2022 und 2023

Wie der Vergleich mit dem Vorjahresquartal (viertes Quartal 2024 vs. drittes Quartal 2023) ergibt, lagen die Verkaufspreise für Eigentumswohnungen um 0,5% höher, was ebenfalls nur ein knappes Plus bedeutet. Einfamilienhäuser verteuerten sich um 3,9%. Die Preise für Mehrfamilienhäuser legten um 4,9% zu. In diesem Zusammenhang weisen die GREIX-Autoren aber auf die höhere Volatilität hin, der dieses Segment unterliege.

Wie es im Kurzbericht weiter heißt, zeige sich zum Jahresende 2024 deutlich, wie stark der Einbruch aus den Krisenjahren 2022 und 2023 nachwirke. So bewegten sich die Preise für Eigentumswohnungen im vierten Quartal 2024 immer noch 13% unter der Rekordmarke aus dem Jahr 2022. Inflationsbereinigt, also gemessen in aktueller Kaufkraft, ist hier ein Rückgang von 21% zu verzeichnen. Einfamilienhäuser sind 13% günstiger als zum Höchststand, inflationsbereinigt beträgt das Minus 23%. Bei Mehrfamilienhäusern zeigt sich ein Rückgang der Verkaufspreise von 25% gegenüber dem Höchststand, inflationsbereinigt sogar 33%.

Marktdynamik legt zu

Nach einem deutlichen Rückgang im Jahr 2023 hat die Anzahl der Transaktionen im Jahr 2024 wieder zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr wurden 26% mehr Eigentumswohnungen, 23% mehr Einfamilienhäuser und 24% mehr Mehrfamilienhäuser verkauft. Doch trotz dieses Anstiegs bewegt sich die Aktivität am Immobilienmarkt noch deutlich unter dem Rekordniveau. Im Jahr 2024 wurden fast ein Drittel weniger Eigentumswohnungen gehandelt, bei Einfamilienhäusern waren es ein Viertel weniger, bei Mehrfamilienhäusern ein Fünftel (-20 Prozent) weniger als im Rekordjahr 2021.

Daten des GREIX sind verfügbar unter greix.de. (tik)

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