Ein Artikel von Noomi Tewes, Head of People and Organisation der Buhr & Team AG für mehr Unternehmenserfolg
Ein Horror-Szenario für jedes Unternehmen: Richtig gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kündigen! Niemand möchte gute Mitarbeiter verlieren. Fluktuation guter Leute ist ein Riesenthema, das Unternehmen und ihre Führungskräfte beschäftigt. New Learning bedeutet auch, die Rahmenbedingungen für eine lernende Organisation zu schaffen!
Werte ändern sich
Ich weiß nicht, ob Sie sich schon einmal mit jungen Menschen unterhalten haben, die andere Werte zu haben scheinen, als die eher ältere Generation. Der Gedanke, das Geld abzuschaffen, um nur glücklich zu sein, ist natürlich eine fantastische Idee. Dann bleibt nur die Frage offen, wie ich meine Miete bezahlen kann und wie ich überhaupt am Leben teilnehme. Also eher ein philosophischer Gedankengang.
Wenn wir über die Themen Recruiting und Werte der jungen Generation sprechen, macht es Sinn, dass wir uns mal anschauen, wie wir die Generationen clustern können. Es gibt die Generation Baby Boomer und die Generation X, also grob alle die, die vor 1980 geboren sind. Alle, die nach 1980 geboren sind, manche sagen auch nach 1985, gehören zur Gen Y und Z. Zwischenzeitlich gibt es erste vorsichtige Definitionsversuche für die Generation Alpha. Das sind dann die, die jetzt zwischen 15 und 20 Jahre alt sind und demnächst Abitur machen und in das Berufsleben einsteigen.
Gen Y und Z rücken nach
Schauen wir uns an, wie sich das demografisch im deutschsprachigen Raum zurzeit darstellt: Die Generation der Baby Boomer und der Generation X wird mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 70% in 15 Jahren nicht mehr berufstätig sein. Das bedeutet automatisch, dass die Gen Y und Z nachrücken. Daraus entsteht eine Riesenchance für die, die nachrücken, weil es mehr freie Stellen geben wird als Bewerber zur Verfügung stehen.
Während die Generation der Baby Boomer und die Generation X zwischen ein und drei Jobs im Leben haben, haben die Generation Y und die Generation Z wahrscheinlich zwischen fünf und 15 verschiedene Jobs. Die klassische Arbeitnehmermentalität ist der Projektleitermentalität gewichen. Menschen bewerben sich heute, um beispielsweise innerhalb von drei Jahren in einem Unternehmen das Social-Media-Marketing von A nach B zu bringen. Und nach diesen drei Jahren wechseln sie den Job, das Unternehmen, vielleicht sogar die Branche und das Land. Das bedeutet, die Kurzfristigkeit ist heute präsenter als langfristige Loyalität zu einem Unternehmen.
Im Übrigen scheint das Thema Geld heute nicht mehr so eine wahnsinnig wichtige Rolle zu spielen. Wir haben in einem Kooperationsprojekt mit der Uni Luxemburg herausgefunden, dass aus der Gen Y und Z nur jeder Siebte des Geldes wegen Karriere macht. Es scheint also andere Dinge zu geben, die unsere Generation heute triggert.
Welche Motive sind es? Was kann ich als Unternehmen, als Verantwortlicher für das Thema Personal und Recruiting, tun, um die Gen Y und Z zu motivieren, einzubinden oder zumindest so für mich zu gewinnen, dass ein einigermaßen langfristig kalkulierbarer Prozess daraus abzuleiten ist?
Seite 1 Gen Y und Z im Unternehmen einbinden
Seite 2 Glück schlägt Geld
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