Auszubildende in tarifgebundenen Betrieben bundesweit bekamen durchschnittlich 1.133 Euro. Diese Zahlen für 2024 hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) kürzlich herausgegeben, das jährlich die tariflichen Ausbildungsvergütungen auswertet, die in Deutschland gezahlt werden. Mit 6,3% ist dies der höchste Anstieg, seit bundesdeutsche Gesamtdurchschnitte ermittelt werden, heißt es vom BIBB. Es sind rund 79 Euro mehr als noch im Jahr 2023.
Spitzenreiter bei tariflichen Ausbildungsgehältern: 1.349 Euro
Insgesamt konnte das BIBB jedoch je nach Ausbildungsberuf erhebliche Unterschiede in der Vergütungshöhe feststellen. Spitzenreiter beim tariflichen Ausbildungsgehalt ist im gesamtdeutschen Durchschnitt der oder die „Rohrleitungsbauer/-in“. Sie erhalten monatlich 1.349 Euro. Azubis zum/r „Milchtechnologe/-technologin“ landen mit 1.347 Euro auf Platz 2. Acht weitere Berufe lagen laut BIBB mit ihren tariflichen Vergütungen im Schnitt über alle Ausbildungsjahre hinweg bei 1.300 Euro oder mehr, rund 60% der Azubis in tarifgebundenen Betrieben verdienten mehr als 1.100 Euro, während etwa ein Viertel mehr als 1.250 Euro bekam.
Ausbildungsbereich Industrie und Handel liegt über dem Durchschnitt
Doch die Gehälter in den verschiedenen Ausbildungsbereichen unterscheiden sich. Die tariflichen Ausbildungsvergütungen im öffentlichen Dienst (1.234 Euro), in der Hauswirtschaft (1.195 Euro) sowie in Industrie und Handel (1.181 Euro) etwa lagen über dem gesamtdeutschen Durchschnitt von 1.133 Euro. Darunter lagen sie in der Landwirtschaft (1.124 Euro), im Handwerk (1.046 Euro) und in den freien Berufen (1.026 Euro). Erstmals lagen aber alle Ausbildungsbereiche im Durchschnitt über 1.000 Euro, heißt es weiter.
Das verdienen Azubis im Bereich Versicherungen und Finanzanlagen
Im Vergleich der kaufmännischen Berufe, zu denen auch „Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzanlagen“ zählt, zeigt sich dem BIBB zufolge ebenfalls eine relativ große Spannweite. Zu den Berufen mit hohen tariflichen Vergütungen zählen hier etwa „Immobilienkaufmann/-frau“ (1.246 Euro) und „Bankkaufmann/ -frau“ (1.300 Euro). Auszubildende im Bereich „Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzanlagen“ verdienten im Durchschnitt über ihre Ausbildungsdauer hinweg 1.282 Euro, wie aus dem Bericht des BIBB hervorgeht. Der Ausbildungsbereich Industrie und Handel ist insgesamt der größte und hat größtenteils ein hohes Vergütungsniveau. (lg)
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können