Seit 2016 kürt der Finanzplatz Frankfurt mit dem Fintech Germany Award herausragende FinTechs in verschiedenen Kategorien. Eine Jury beurteilt und vergleicht die Start-ups in ihren individuellen Unternehmensphasen unabhängig vom jeweiligen FinTech- oder InsurTech-Subsektor anhand einer Vielzahl unterschiedlicher Kriterien. Auf Grundlage eines Scoring-Verfahrens wird eine Liste der führenden Jungunternehmen in den einzelnen Kategorien inklusive der Sonderpreise erstellt. Bei der diesjährigen Ausgabe des Wettbewerbs haben acht Start-ups eine Auszeichnung erhalten. Beworben oder von der Jury vorgeschlagen hatten sich mehr als 220 Start-ups und Scale-ups aus Deutschland und weltweit. Daraus hat die Jury eine Shortlist mit 43 Start-ups erstellt.
Diese Start-ups haben einen Award erhalten
In der Kategorie „Seed Stage“ wurde Tangany prämiert, ein Blockchain-Start-up mit Sitz in München. In der Kategorie „Early Stage“ erhielt das Berliner Finanzierungs-Start-up Myos einen Award. Für das Berliner Geschäftskonten-Start-up Penta gab es eine Auszeichnung in der Kategorie „Late Stage“. Das Berliner FinTech Raisin, das sein Zinsportal auf dem deutschen Markt unter der Marke WeltSparen betreibt, freute sich über den Award in der Kategorie „Growth Stage“. Zum „Besten ausländischen FinTech auf dem deutschen Markt“ kürte die Jury das französisches FinTech Qonto, das mit einer Neobanklösung für Unternehmer inzwischen auch hierzulande vertreten ist.
Sonderpreis unter anderem für Getsafe
Insgesamt drei Sonderpreise wurden verliehen: Den Sonderpreis „Künstliche Intelligenz“ erhielt das Münchener Start-up Hawk AI, das Geldströme auf zweifelhafte Quellen prüft. Der Sonderpreis „Blockchain“ ging an Cashlink, ein FinTech im Bereich digitaler Wertpapiere mit Sitz in Frankfurt am Main. Über den Sonderpreis „InsurTech“ durfte sich das Heidelberger Versicherungs-Start-up Getsafe freuen. In seiner Laudatio begründete Georgios Kargakis, Leiter des agilen Entwicklungszentrums der Allianz Deutschland AG, die Entscheidung der Jury mit dem kundenzentrierten und tragfähigen Geschäftsmodell von Getsafe: Getsafe habe sich das Bedürfnis der Kunden nach digitaler Absicherung von Beginn an zum Ziel gemacht und diesen Weg konsequent verfolgt.
In den vergangenen drei Jahren hat sich Getsafe vom digitalen Makler zum Versicherungsanbieter gewandelt und ist seit Anfang des Jahres auch in Großbritannien gestartet. Nun will sich das Unternehmen als Vollversicherer im Markt positionieren und hat im Februar 2020 die Zulassung der Finanzaufsicht für die Schaden- und Unfallversicherung beantragt (AssCompact berichtete). (tk)
Lesen Sie dazu auch ein Interview mit Getsafe-Gründer Christian Wiens:
InsurTechs und Corona: „Viele Start-ups könnten in Schieflage geraten“
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