Engel & Völkers hat den neuen „Ferienimmobilien Marktbericht Deutschland“ vorgelegt. Darin werden Preis-, Trend- und Lageentwicklung der 45 wichtigsten Ferienorte Deutschlands beleuchtet. Wie die Untersuchung zeigt, sind Ferienimmobilien weiterhin sehr beliebt. „Nach den Zinsrückgängen des vergangenen Jahres ist die Nachfrage nach Immobilien in Deutschlands Ferienregionen wieder gewachsen, was sich vielerorts in weiteren Preissteigerungen widerspiegelt“, erläutert Till-Fabian Zalewski, CEO von Engel & Völkers für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Neben der Eigennutzung wird zudem die Mischnutzung durch Vermietung für Käufer immer interessanter, um die Finanzierungskosten langfristig zu decken. Ein wichtiges Kaufmotiv bildet weiter die Vermögenssicherung. „In wirtschaftlich dynamischen Zeiten erweisen sich Ferienimmobilien als wertbeständige und stabile Investition. Sie stehen für Emotionen, Lebensqualität und langfristige Sicherheit“, so Zalewski weiter.
Urlaub im eigenen Land weiter im Trend
Die Nachfrage nach Ferienimmobilien wird weiter durch den anhaltenden heimischen Tourismus vorangetrieben, was auch den Vermietungsmarkt beflügelt. Der Anteil der Ferienimmobilien in den deutschen Küsten- und Bergregionen wächst kontinuierlich. Dennoch bleibt das Angebot aber nach wie vor knapp, zumal vielerorts Begrenzungen von Zweitwohnsitzen, restriktive Bauvorschriften und lokale Verordnungen für die Ferienwohnungsvermietung bestehen, die Wohnraum für Anwohner sichern. „Komplexe lokale Rahmenbedingungen beeinflussen die Planung und Rentabilität von Investitionen in Ferienimmobilien und erfordern eine professionelle Beratung zusätzlich”, sagt Zalewski.
Die teuersten Regionen
Preisliche Hotspots sind nach wie vor Sylt, der Starnberger See und der Tegernsee. So beliefen sich die Angebotspreise für Ferienhäuser auf der Nordfriesischen Insel 2024 bis zu 29 Mio. Euro. Am Starnberger See und am Tegernsee waren es bis zu 30 bzw. 20 Mio. Euro für besondere Liebhaberobjekte. Diese Regionen weisen aufgrund ihrer Lage ein Preisniveau auf, das deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt liegt.
Abseits der Hotspots gibt es etliche Gegenden, in denen Urlaubsdomizile zu vergleichsweise moderaten Preisen erhältlich sind. Dazu gehören etwa die Mecklenburgische Seenplatte sowie Greifswald und Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern. Auch die Küstenregionen rund um Wilhelmshaven in Niedersachsen sowie Husum und Büsum in Schleswig-Holstein bieten laut Engel & Völkers Immobilien mit moderaten Einstiegspreisen und Weiterentwicklungspotenzial. Auch den Schwarzwald führen die Experten als preisliche Alternative zu den süddeutschen Seeregionen an.
Energieeffizienz mit zunehmender Relevanz
Der energetische Zustand ist weiter von Bedeutung bei der Wahl der passenden Ferienimmobilie. Insbesondere Häuser und Wohnungen, die eine gute bis sehr gute Effizienzklasse haben, werden vermehrt nachgefragt. Daneben zählen für Käufer regionale Architektur und eine moderne Ausstattung sowie ein Balkon bzw. eine Terrasse. „Beliebt bleiben regionale Bauweisen wie reetgedeckte Häuser oder solche mit maritimem Einfluss an den Küsten sowie traditionelle Chalets oder Holzbauten in den Alpen”, erklärt Zalewski.
Die Lage zählt
Für den langfristigen Werterhalt hat außerdem die Lage eine hohe Relevanz. Käufer würden vor allem in Regionen suchen mit sicheren Wetterverhältnissen sowie nach einer unmittelbaren Umgebung mit langfristigem Schutz vor Umwelteinflüssen. Dem Marktbericht zufolge verlagert sich das Interesse von Wasserlage vereinzelt auf Objekte in der zweiten und dritten Reihe.
Ausblick auf die Preisentwicklung
Für den weiteren Jahresverlauf geht Engel & Völkers in den meisten Regionen von stabilen bis steigenden Preisen für Ferienimmobilien aus. Die Experten sehen Vorzeichen für eine positive Marktentwicklung im Jahr 2025. Insgesamt deute sich ein differenzierter Markt an mit Qualität, Lage und Nachhaltigkeit als entscheidende Faktoren für die Preisentwicklung darstellen. (tik)
Lesen Sie auch:
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können