Das Familiengeld will die individuelle Existenzsicherung, Armuts- und Altersvorsorge der Eltern verbessern. Gleichzeitig soll es Vätern und Müttern ermöglichen, sich gemeinsam um Kinder, aber auch um ihr berufliches Fortkommen kümmern zu können.
300 Euro monatlich über zwei Jahre hinweg
Bezugsberechtigt sind dabei Eltern jüngerer Kinder, die beide ihre Arbeitszeit auf 80 bis 90%, also auf zwischen 28 und 36 Wochenstunden, reduzieren. Dies nennt Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig die Familienarbeitszeit. Eltern erhalten dann ein Familiengeld in Höhe von 300 Euro monatlich, für Mutter und Vater je 150 Euro. Über 24 Monate soll das Familiengeld für alle Kinder maximal bis zu ihrem achten Lebensjahr gezahlt werden. Alleinerziehende bekämen entsprechend die vollen 300 Euro, getrennt Erziehende jeweils 150 Euro.
Große Kluft im Verdienst zwischen Müttern und Vätern
Da das Familiengeld für alle Eltern gleich hoch ist, hofft Schwesig insbesondere auch Familien mit kleineren Einkommen zu erreichen. Auch soll das Familiengeld einen Beitrag zur Existenzsicherung von Müttern leisten und ermöglichen, dass sie ihren Beruf früher und in größerem Umfang wieder aufnehmen können. Aktuelle Daten des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zeigen, dass nur 28% der Mütter mit Kindern zwischen einem und vier Jahren netto so viel verdienen, dass sie oberhalb des Grundsicherungsniveaus liegen. Bei den Vätern mit Kindern im selben Alter sind es 83%. (tos)
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