Zuletzt im Dezember 2022 hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 2,5% angehoben. Ziel des Ganzen: Die Senkung der Inflation. Im Moment schwächt die Teuerung in den Euroländern ab, aber bei 8,5% ist das 2%-Inflationsziel noch in weiter Ferne.
Leitzins wird erhöht
Deshalb greift die EZB weiter an. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, 02.02.2023, verkündete Präsidentin Christine Lagarde eine weitere Erhöhung des Leitzinses auf 3% – den höchsten Stand seit 2008. Der Einlagenzins, den Banken bei der EZB für ihre Einlagen erhalten, macht den gleichen Sprung von 2% auf 2,5%.
EZB will weiter nach oben gehen
Doch am Ziel angekommen ist die EZB wohl noch nicht, wie Lagarde auf der Pressekonferenz mitteilt. Am 16.03. findet die nächste geldpolitische Sitzung statt, und auch da plant die Notenbank eine Erhöhung des Zinssatzes. Im Dezember hatte Lagarde bereits angekündigt, dass man eine längere Strecke gehen müsse, um gegen die Inflation vorzugehen.
Kerninflation hält sich
Auch wenn die 8,5% Teuerungsrate noch weit weg von den 2% sind, die die EZB mittelfristig anstrebt, gebe es noch keine Entwarnung. Zwar habe sie sich zum dritten Mal in Folge nach unten bewegt, doch die Kerninflation, die schwankungsreiche Preise wie Energiepreise, Lebensmittelpreise, Alkohol- und Tabakpreise nicht enthält, hat sich im Januar im Vergleich zum Dezember nicht verändert und liegt weiter bei 5,2%.
Aktienindizes steigen
Bei einem Blick auf die Börse sieht man, dass die Kurse diverser Aktienindizes seit der Verkündung der EZB einen guten Sprung nach oben gemacht haben. Beim Stand von 17:22 Uhr liegt der DAX bei knapp unter 15.500 Punkten und damit über 300 Punkte höher als am Donnerstagmorgen. Auch der STOXX Europe 600 stand um 9 Uhr morgens bei 453 Punkten und befindet sich nun bei etwa 459 Punkten. (mki)
Bild: © Peter Stein – stock.adobe.com
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können