Die Immobilienpreise haben sich 2024 stabilisiert, im Dezember sind leicte Anstiege in allen Segmenten zu verzeichnen. Dies geht aus dem Europace Hauspreisindex (EPX) hervor, den die Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite Europace vorgelegt hat. Demzufolge sind kontinuierliche Preissteigerungen in allen Segmenten zu beobachten. Der Index basiert auf tatsächlichen Immobilienfinanzierungs-Transaktionsdaten des Europace Finanzierungsmarktplatzes.
Demnach erhöhten sich die Preise für Eigentumswohnungen im Dezember 2024 um 0,38% und der Index stieg auf 214,16 Punkte. Im Vorjahresvergleich legten die Preise um 5,86% zu.
Preise für Bestandshäuser legen zu
Die Preise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser sind mit 0,52% im Vergleich mit den anderen Segmenten am stärksten gestiegen. Der Hauspreisindex weist 198,70 Punkte auf. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate zogen die Preise um 4,3% an.
Im Segment der neuen Ein- und Zweifamilienhäuser ist im Dezember einen leichter Zuwachs von 0,25% zu beobachten, womit der Hauspreisindex 236,91 Punkte aufweist. Im Vorjahreszeitraum nahmen die Preise um 1,28% zu.
Der Gesamtindex zeigt einen kontinuierlichen Aufwärtstrend: Im Dezember erreichte er ein Plus von 0,38% und kletterte auf 216,59 Indexpunkte. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate legten die Preise um 3,68% zu.
Aussicht auf weiter steigende Immobilienpreise 2025
„Die Immobilienpreise in Deutschland haben sich in 2024 deutlich stabilisiert. Über alle Segmente hinweg sahen wir über den Europace Hauspreisindex einen moderaten Preisanstieg – besonders in den Metropolen sind die Preise nach oben geschnellt, während ländliche Gebiete eine ruhigere Entwicklung zeigten. Für 2025 rechnen wir mit weiter steigenden Kaufpreisen”, erklärt Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace.
Auswertung der VALUE AG
Auch die Vorabauswertung der VALUE AG zum vierten Quartal 2024 zeigen in Richtung Wachstum. So landen die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen mit bundesweit 0,2% gegenüber dem Vorquartal wieder im Plus. Auf Jahressicht ergibt sich wieder ein positives Vorzeichen von 0,1%. Die Top-7-Märkte weisen auf Jahressicht Wachstumsraten von im Schnitt 0,4% auf.
Der Eigenheimmarkt legt tendenziell eine Seitwärts-Entwicklung an den Tag, doch es braucht eine differenzierte Betrachtung: Die Angebotspreise für Einfamilienhäuser im Bestand sind im vierten Quartal insgesamt leicht zurückgegangen um 0,5%. Bestandsbauten bis zur Energieeffizienzklasse D wurden von Oktober bis Dezember 2024 um 0,4% teurer angeboten als im Vorquartal. Auf Jahressicht weisen solche Immobilien ein Plus von rund 2% auf. Die Angebotspreise für Häuser mit einem schlechteren Effizienzstandard von E bis H sind um 0,1% zum Vorquartal und um 1,5% zum Vorjahresquartal gesunken. Da die ineffizienten Immobilien auch seltener bzw. langsamer zur Transaktion gelangen, ist die Gesamtbetrachtung der Preisentwicklung dahingehend laut VALUE AG verzerrt.
Neues Jahr, alte Herausforderungen
„Das neue Jahr beginnt mit den alten Herausforderungen für den Wohnimmobilienmarkt“, sagt Sebastian Hein, Director bei der Value AG. „Die ohnehin angespannte Lage am Mietmarkt verschärft sich zusehends und daher ziehen auch die Kaufmärkte wieder vermehrt an, besonders in den Großstädten. Aussicht auf eine Besserung der Angebotssituation besteht nicht, die Knappheit wird im Gegenteil weiter ansteigen, mit entsprechenden Wachstumsimpulsen auf Kaufpreise und Mieten“, führt er fort. „Sofern die Konjunktur nicht abrauscht, dürfte der Wohnimmobilienmarkt 2025 daher deutlich an Dynamik zulegen“, ergänzt Hein. (tik)
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