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1. Oktober 2023
Ende des Papierzeitalters in der Personenversicherung?
Ende des Papierzeitalters in der Personenversicherung?

Ende des Papierzeitalters in der Personenversicherung?

Die digitale Transformation der Versicherungsbranche ist allgegenwärtig. Doch was braucht es, damit die oft komplexen Antragsnachbearbeitungsprozesse ganz ohne Papier und über mehrere Beteiligte funktionieren? Dies wird im Beitrag am Beispiel der Personenversicherung genauer betrachtet.

Ein Artikel von Markus Gorgis, Key Account Manager bei der DSwiss AG

Im Zuge des aktuellen Nachhaltigkeitsfokus beschäftigen sich zahlreiche Versicherungen intensiv mit der vollständigen Digitalisierung und CO2-Neutralität ihrer Prozesse. Dieser Bereich eröffnet vielversprechende Möglichkeiten, da jährlich Millionen von Dokumenten verschickt und ausgetauscht werden müssen. Die Digitalisierung ermöglicht zudem eine bessere Strukturierung und eine schnellere Abwicklung aufwendiger Versicherungsgeschäfte. Die Personenversicherung drängt sich hier geradezu auf, weil bei der Antragsnachbearbeitung in der Regel zahlreiche Unterlagen für eine erfolgreiche Policierung eingefordert werden müssen. Dazu gehören etwa Arztberichte, Meldebescheinigungen oder Gehaltsnachweise.

Digitale, sichere und kundenzentrierte Lösungen gesucht

Heute werden diese Dokumente häufig via Post oder über antiquierte Speichermedien wie USB-Sticks ausgetauscht. Dieser Antragsnachbearbeitungsprozess ist zeitintensiv, generiert hohen administrativen Aufwand bzw. ist fehleranfällig und erstreckt sich meist über Wochen, obwohl binnen weniger Minuten ein Antrag erstellt und übermittelt wurde. Ein Umstieg auf eine verschlüsselte E-Mail ist hier aber nicht die Lösung, weil der Kanal zwar digital ist, jedoch eine Reihe von Risiken aufweist. E-Mail-Post ist in der Regel nicht auf den Austausch einer großen Anzahl von Dokumenten ausgelegt und schafft aufgrund von Gruppenpostfachlösungen nur eingeschränkt Privatsphäre für den potenziellen Kunden. Ferner besteht die Gefahr, dass Cyberkriminelle an sensible Kundeninformationen gelangen – speziell auf dem unverschlüsselten Postweg zum Versicherer. Weiter ist die Abwicklung via E-Mail unübersichtlich und nicht im Sinne des Kunden, der durch die täglich genutzten Apps hohe Ansprüche an die Benutzerfreundlichkeit digitaler Produkte aufstellt. So sind es die Kunden gewohnt, Apps zu nutzen, die zweckgebunden, einfach und intuitiv funktionieren.

Digitale Austauschplattformen strukturieren und beschleunigen den Prozess

Ende des Papierzeitalters in der Personenversicherung?

Grafik: Abschluss einer Lebensversicherung

Besser geeignet sind deshalb digitale Austauschplattformen, die auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden können und die hohen Anforderungen der Datenschutzgesetzgebung erfüllen. Die Berater können strukturierte Landingpages erstellen, welche die Kunden Schritt für Schritt durch den Antragsnachbearbeitungsprozess führen. Die Kunden wissen genau, welche Dokumente sie hochladen müssen – und sie vermeiden lange Wartezeiten, sollten Dokumente fehlen. Zudem können einfach Reminder gesetzt werden, wodurch, wann immer nötig, Aktionen ausgelöst werden können. Diese Trigger können entscheidend sein, wenn es darum geht, die Versicherungsgeschäfte abzuschließen und Stornos zu vermeiden.

Direkte Alternativangebote bei einer geänderten Versorgungssituation

Ferner schafft dieser Kanal auch die Möglichkeit, den Kunden schnelle Alternativprodukte bereit­zustellen, sollte sich etwas an der Versorgungssituation geändert haben. Dies unterstützt neben dem Kunden auch den Berater bei einer kundenorientierten schnellen Lösungsfindung bei einem akuten Versorgungsbedarf.

Digitale Speicherung bietet eine Reihe von Vorteilen

Die papierlose Speicherung hat zudem einen weiteren Vorteil: Die Dokumente sind zentral gespeichert und jederzeit verfügbar. Ein weiterer wichtiger Punkt ist auch eine transparente Übersicht über alle getätigten Transaktionen. Dies ist speziell bei Versicherungen, die über viele Jahrzehnte abgeschlossen werden, von Vorteil. Wichtig dabei ist, dass die Daten redundant gesichert werden, das heißt mehrfach und in verschiedenen Rechenzentren. Dies schützt die Daten maximal vor Verlust.

Sicherheit ist die Grundvoraussetzung

Digitalisierte Services sind für Versicherungen aber nur Erfolg versprechend, wenn den Themen Sicherheit und Privatsphärenschutz von Anfang an Rechnung getragen wird. Schließlich müssen die Kundinnen und Kunden Vertrauen in die neuen Technologien entwickeln. Wir haben deshalb diverse Schutzmechanismen direkt in der Architektur unserer eigenen Software-Lösungen implementiert. Alle gespeicherten Informationen werden dabei durch eine mehrstufige Krypto-Architektur verschlüsselt. Unsere Anwendungen sind auch so konstruiert, dass unsere eigenen Mitarbeitenden niemals auf die Login-Daten und persönlichen Dokumente zugreifen können.

Über DSwiss

Die DSwiss AG wurde 2008 in Zürich gegründet und zählt zu den weltweit führenden Produktherstellern von hochsicheren digitalen Modulen. Das nach ISO-27001 zertifizierte Unternehmen entwickelt E-Safes für Dokumente und Passwörter, digitale Postfächer für die Zustellung von Dokumenten und sichere Austauschplattformen für Kundenberater und Kunden. Mehr als zehn Millionen End­benutzer nutzen diese Services.

Diesen Artikel lesen Sie auch in der AssCompact 09/2023 und in unserem ePaper.

Bild: © A Stockphoto – stock.adobe.com; Grafik: © DSwiss AG

 
Ein Artikel von
Markus Gorgis