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24. Juli 2023
Die häufigsten Brandursachen in und an Gebäuden
Die häufigsten Brandursachen in und an Gebäuden

Die häufigsten Brandursachen in und an Gebäuden

Elektrizität und menschliches Fehlverhalten verursachen mehr als die Hälfte aller Brände in und an Gebäuden. Das zeigt eine Analyse des IFS. Ein relativ neuer „Schadentrend“: die mittlerweile erhebliche Anzahl von Bränden verursacht durch Lithium-Ionen-Akkus.

Die häufigsten Brandursachen mit Schäden in und an Gebäuden sind Elektrizität und menschliches Fehlverhalten. Das zeigt die Brandursachenstatistik für 2022 des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e. V. (IFS). Der IFS untersucht seit mehr als 20 Jahren Brände, die erhebliche Schäden in und an Gebäuden verursacht haben – daraus leitet sich die Brandursachenstatistik ab.

Die häufigsten Brandursachen in und an Gebäuden

Für das Jahr 2022 sieht die Statistik Elektrizität als Verursacher von 28% der Brände. 25% wurden durch menschliches Fehlverhalten verursacht. 9% der Brände liegt eine Überhitzung zugrunde, Brandstiftung war für 8% der Feuer verantwortlich. Bei mehr als jedem fünften Brand (22%) konnte jedoch keine klare Ursache gefunden werden (siehe Grafik). Im Allgemeinen zeigt sich laut Angaben des IFS die relative Verteilung der Brandursachen über die Jahre hinweg relativ stabil.

Brandherde bei menschlichen Fehlverhalten stark unterschätzt

Bei Bränden durch menschliches Fehlverhalten fallen zahlreiche Küchenbrände auf, die dadurch verursacht werden, dass etwas Brennbares auf einem Kochfeld liegt und dieses eingeschalten wird. Auch der unachtsame Umgang mit Zigarettenkippen ist ein echter Brandherd, kommentiert das IFS – beide dieser Ursachen werden allerdings stark unterschätzt und kaum als Risiko wahrgenommen.

Akkufeuer mittlerweile erheblicher Anteil der Elektrobrände

Ein relativ neuer „Trend“ bei Schadenfeuern verursacht durch Elektrizität sind Akkufeuer. Diese machen laut dem IFS mittlerweile einen erheblichen Anteil der Schadenfeuer in dieser Kategorie aus – Grund dafür ist wohl die steigende Anzahl der Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus. Durch das Beachten der Herstellerangaben und das Austauschen von sichtbar beschädigten Akkus lässt sich die Brandgefahr verringern, rät der IFS.

Bei leitungsgebundenen Geräten ist die sogenannte „weiße Ware“, wie beispielsweise Kühlschrank, Waschmaschine, Trockner oder Geschirrspüler, häufiger Brandverursacher – hier kommt erschwerdend dazu, dass brandverursachende Defekte im Vorfeld meist nicht erkennbar sind. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Defekts lässt sich jedoch durch das zeitgemäße Austauschen der Geräte und fachgerechte Installation mindern.

Versicherer leisteten im Jahr 2021 knapp 1,6 Mrd. Euro für Feuerschäden

In der Regel kommen Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen für Brandschäden in und an Gebäuden auf. Im Jahr 2023 leisteten Hausrat- und Wohngebäudeversicherer laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) rund 1,6 Mrd. Euro für rund 330.000 Feuerschäden. (js)

Bild: © WIROT – stock.adobe.com, IFS

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Alexander Zaja… am 25. Juli 2023 - 08:27

Versicherer leisteten im Jahr 2021 knapp 1,6 Mio. Euro für Feuerschäden

 

letzte Überschrift falsch...1,6Mrd € nicht 1,6 Mio....