Prämiensteigerungen können höhere Kosten teilweise kompensieren
Wie sieht es also mit der Schaden-Kosten-Quote – oder Combined Ratio – der Versicherer aus? Zunächst einmal etwas positiver, denn die Beitragserhöhungen können die Zunahme der Schaden- und Betriebsaufwendungen weitestgehend kompensieren, schreiben die Analysten. So sinkt sie zum ersten Mal seit dem Jahr 2020 wieder unter die kritische 100%-Marke. Liegt die Combined Ratio unter 100%, nehmen Unternehmen mehr ein als sie ausgeben, bei einer Combined Ratio von über 100% fahren sie Verluste ein. Über die 50 größten Anbieter im deutschen Markt hinweg lag die Combined Ratio im Jahr 2023 bei 99,3%. Im Vorjahr lag sie bei 104,33%, im Jahr 2021 sogar bei 127,57%.
Genau die Hälfte der analysierten Unternehmen erreichte im Jahr 2023 eine Combined Ratio von unter 100%, die anderen 25 lagen darüber. Welche Wohngebäudeversicherer sind am profitabelsten, welche schreiben rote Zahlen?
Die Versicherer mit den höchsten und niedrigsten Combined Ratios
Wie in der Kfz-Versicherung ist auch in der Wohngebäudeversicherung die Spanne weit. So ist die Ostfriesische Landschaftliche Brandkassen mit einer Combined Ratio von 68,74% der „Spitzenreiter“ – eine deutliche Verbesserung, denn im Vorjahr lag sie mit 144,76% am anderen Ende der Skala. Elf weitere Versicherer können zudem eine Combined Ratio von unter 90% vorweisen: WGV (70,82%), Provinzial (82,47%), Oldenburger Landesbrandkasse (83,46%), Hamburger Feuerkasse (83,60%), SAARLAND Feuer (84,70%), BGV-Versicherung (85,02%), VGH Landschaftliche Brandkasse (85,55%), Feuersozietät Berlin Brandenburg (87,45%), HUK24 (88,51%), Debeka (86,61%) und DEVK (88,88%).
Eine Combined Ratio von 110% oder höher haben neun Versicherer in den Bilanzen. Es sind die folgenden: SIGNAL IDUNA (110%), Bayerischer Versicherungsverband (110,82%), ÖSA (110,90%), AXA (111,35%), Gothaer Allgemeine (112,07%), InterRisk (113,28%), Nürnberger (114,3%), ADLER (119,15%), Bayerische Allgemeine (119,30%) und Mannheimer (123,62%). (js)
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