MORGEN & MORGEN hat den diesjährigen Ratingjahrgang zur Unfallversicherung vorgelegt. Dabei fällt dem Analysehaus vor allem die zunehmende Differenzierung in den Bedingungswerken der Tarife auf. „Die zunehmende Produktkomplexität macht die Tarifauswahl für Verbraucher und Vermittler immer schwieriger“, kommentiert Thorsten Saal, Bereichsleiter Mathematik & Rating bei MORGEN & MORGEN. Für Versicherte könne das dynamische Marktumfeld Anlass für einen Tarifwechsel bieten.
Flexible Gestaltung der Gliedertaxen
Besonders auffällig bleibe die flexible Gestaltung der Gliedertaxen, heißt es von den Experten. Oft sind die Tarife daher in verschiedenen Ausprägungen – vom Basis- bis zum Premiumschutz – erhältlich. Zudem nehmen seit dem Jahr 2021 immer mehr Versicherer die Absicherung gesundheitlicher Schäden in Zusammenhang mit einer Corona-Schutzimpfung auf. Diese Entwicklung setze sich auch weiterhin fort, so die Analysten. Bedingung ist, dass die Impfung mit einem in der Europäischen Union zugelassenen Impfstoff erfolgt ist.
Mindestkriterien für Höchstbewertungen
Das Rating besteht aus 50 gewichteten Leistungsfragen. Um die beiden höchsten Bewertungen von fünf bzw. teilweise auch vier Sternen zu erreichen, müssen Anbieter gewisse Mindestkriterien erfüllen (siehe Grafik). Darunter ist beispielsweise die Auslegung des erweiterten Unfallbegriffs oder sinnvolle Fristen zu Eintritt, Feststellung und Geltendmachung der Invalidität.
Mehr Tarife mit Höchstbewertung als im Vorjahr
Insgesamt attestieren die Analysten den Tarifen hohes bis sehr hohes Niveau. 142 der analysierten Tarife erhalten fünf Sterne („ausgezeichnet“), das sind sieben mehr als im Vorjahr. Weitere 61 Tarife sind mit vier Sternen („sehr gut“) bewertet worden – vier weniger als im letzten Jahr. 41 Tarife erhalten drei Sterne („durchschnittlich“, Vorjahr: 40). Zwei Sterne („schwach“) erhalten 48 Tarife und damit genauso viele wie im vorherigen Jahrgang. Einen Tarif bewerten die Analysten mit „sehr schwach“, bzw. einem Stern. Im Vorjahr bildeten noch zwei Tarife das Schlusslicht.
Mit den meisten Tarifen in der Fünf-Sterne-Kategorie vertreten sind die InterRisk (24 Tarife), die Bayerische (20 Tarife) sowie rhion.digital und Waldenburger, die beide auf acht Tarife kommen.
Insgesamt zeige das Rating, dass die Qualität der Unfallversicherung weiter steige und sich die Anbieter „verstärkt um leistungsstarke Tarife bemühen“, resümieren die Analysten. (js).
Die vollständigen Ergebnisse des MORGEN & MORGEN Ratings Unfallversicherung 2025 können hier eingesehen werden.
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