Wenn sich Lebensumstände verändern, können neue Risiken entstehen. Das gilt auch für die private Haftpflichtversicherung. Eine Risikoerhöhung – wie zum Beispiel eine Eheschließung, die Geburt eines Kindes oder der Kauf eines Einfamilienhauses – muss dem Versicherer mitgeteilt werden, damit der Versicherungsschutz in der Privathaftpflicht entsprechend angepasst werden kann. Denn wer anderen durch Unvorsichtigkeit oder Leichtsinn einen Schaden zufügt, muss dafür finanziell aufkommen. Das betrifft nicht nur den Kratzer im neuen Smart-TV, sondern auch schwere Unfälle oder gar (teil-)zerstörte Gebäude.
Nachdem das Fachmagazin AssCompact bereits die Maklerfavoriten in der Wohngebäude- und Hausratversicherung aus der aktuellen Studie „AssCompact AWARD – Privates Schaden-/ Unfallgeschäft 2024“ präsentiert hat, soll es heute nun eben um die Favoriten hinsichtlich der Geschäftsanteile und der Servicequalität im Bereich der Privathaftpflicht gehen.
An der Haftpflichtkasse kommt keiner vorbei
Und los geht es mit der Kür der Maklerfavoriten. Auf die Frage, welchem Versicherer in den vergangenen zwölf Monaten das meiste Geschäft („share of wallet“) vermittelt wird, setzten die meisten der befragten Maklerinnen und Makler sowie Mehrfachagentinnen und -agenten ihr Kreuzchen bei der Haftpflichtkasse. Der Versicherer mit Sitz im hessischen Roßdorf konnte damit seinen Spitzenplatz aus der Vorjahresstudie verteidigen. Auf Rang 2 folgt die VHV, auf Rang 3 die AXA, die beide nur noch knapp 30% des Geschäftes der Haftpflichtkasse im Vermittlungsgeschäft macht.
Viel Dynamik in den Top 10
Im Gegensatz zu den Top 3 der Maklerfavoriten, die der Reihenfolge der Vorjahresstudie entspricht, war bei den weiteren Top-10-Platzierungen mehr Dynamik drin. Gleich auf Rang 4 beispielsweise landet die Alte Leipziger, die sich damit im Vergleich zur Vorjahresstudie um sieben Ränge verbesserte. Ebenfalls stark verbessert hat sich Helvetia. Auf Platz 6 rangiert die InterRisk, die damit einen Platz nach oben kletterte. Noch in der Vorjahresstudie abgeschlagen auf Rang 14 gelegen ist sie auf Platz 8 vorgerückt.
Doch welche Versicherer haben sich im Ranking verschlechtert? In erster Linie der Digitalversicherer Rhion, der von Rang 5 auf Rang 9 abrutschte. Aber auch die Baloise hat einen Platz verloren. Die Top-10-Platzierungen im Überblick sind der Tabelle zu entnehmen.
Qualitätsführerschaft und Weiterempfehlungsbereitschaft
Der Blick auf die Geschäftsanteile, die ein Anbieter auf sich vereinen kann, lässt häufig keine Rückschlüsse auf die erlebte Servicequalität desselben zu. Zufriedenheit bedeutet in diesem Zusammenhang die sogenannte gewichtete Gesamtzufriedenheit. Um sie zu ermitteln, werden die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer gebeten, die Produktgeber anhand von 13 Leistungskriterien zu bewerten, die je nach ihrer Relevanz unterschiedlich gewichtet in die Bewertung einfließen. In der aktuellen Studie zum Kompositbereich wurden die Kriterien „Produktqualität“, „Preis-Leistungs-Verhältnis“ und die „Schadenregulierung“ von den Befragten am höchsten gewichtet.
Enges Rennen unter den Qualitätsführern
Doch mit welchem Anbieter waren die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer nun am zufriedensten? Der Blick auf das aktuelle Ranking der Studie „AssCompact AWARD – Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2024“ belegt, dass die Befragten gleich mit einigen Produktgebern insgesamt recht zufrieden sind. Auf Rang 1 liegen zwei Versicherer punktgleich: die Haftpflichtkasse und die VHV. Während die Haftpflichtkasse bei der Abwicklung im Neugeschäft punktet, ist das bei der VHV bei der Produktqualität der Fall. Ganz knapp dahinter rangiert auf Rang 3 die Allianz. Bestes Leistungskriterium: das Image.
Diese Versicherer würden Maklerinnen und Makler sogar weiterempfehlen
Der Vollständigkeit halber sei abschließend noch erwähnt, dass in puncto Weiterempfehlungsrate die Haftpflichtkasse im Vergleich zur Gesamtzufriedenheit nicht auf Platz 1 liegt. Beim NPS geht es darum, welche Anbieter Makler und Maklerinnen einer befreundeten Kollegin bzw. einem befreundeten Kollegen weiterempfehlen würden. Und hier hat die InterRisk knapp vor der VHV die Nase vorne. Die Haftpflichtkasse belegt dann Rang 3. (as)
Weiterführende Informationen
In den kommenden Tagen werden die Maklerfavoriten und Qualitätsführer in der noch ausstehenden Kategorie im privaten Kompositgeschäft, nämlich der Unfallversicherung, auf asscompact.de vorgestellt.
Über die Studie
Die Online-Befragung zur Studie „AssCompact AWARD – Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2024“ wurde vom 07.05.2024 bis 17.05.2024 durchgeführt. Nach einer Qualitätsprüfung flossen die Stimmen von 308 Vermittlerinnen und Vermittlern aus der Finanz- und Versicherungsbranche in die Stichprobe ein, die ein sehr gutes Abbild der Assekuranz- und Finanzvermittlerinnen und -vermittler hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsstruktur darstellt. Die Studie kann zum Einzelpreis von 2.500 Euro zzgl. MwSt. erworben werden.
Sie können diese Studie hier kostenpflichtig bestellen.
Informationen zu allen weiteren AssCompact Studien sind unter asscompact.de/studien zu finden.
Bild: © CraftyImago – stock.adobe.com
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