Im Rahmen der neuen Leistbarkeitsstudie hat der Vermittler privater Baufinanzierungen Interhyp auch in diesem Jahr mehr als 1.000 Käufer sowie Immobilieninteressenten zu ihrer Wahrnehmung des Immobilienmarktes befragt. Zeigt sich in den Ergebnissen der Vorjahresbefragung noch eine große Verunsicherung unter den Menschen, hat sich die Einschätzung des Marktes in der aktuellen Wahrnehmung zum Besseren gewendet. Die lähmende Verunsicherung sei laut Interhyp zum großen Teil aus dem Markt gewichen. Während in der Leistbarkeitsstudie 2023 noch jeder zweite Befragte den Immobilienmarkt als „überdreht oder überhitzt“ bezeichnet hat, ist es nun nur noch jeder dritte.
Wieder mehr Chancen am Immobilienmarkt
Die Bundesbürger betrachten den Immobilienmarkt wieder als attraktiver als in den vergangenen Jahren. Mehr als die Hälfte aller Befragten schätzt die Leistbarkeit einer Immobilie in ihrer Region inzwischen als „mittel“ oder „leicht“ ein – und damit im Bereich des Möglichen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um 9 Prozentpunkte. Bei den Studienteilnehmern, die in den kommenden ein bis zwei Jahren eine Immobilie kaufen wollen, fällt die Wahrnehmung sogar noch positiver aus: Hier halten 56% eine Immobilie für „mittel“ bis „leicht“ leistbar – ein Plus von 12 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.
Während in der Leistbarkeitsstudie 2023 noch jeder zweite Befragte den Immobilienmarkt als „überdreht oder überhitzt“ bezeichnet hat, ist es nun nur noch jeder dritte.
Und wieder mehr Möglichkeiten für Preisverhandlungen
„2024 werden wieder mehr Chancen am Markt wahrgenommen. 54% und damit mehr als die Hälfte sieht wieder mehr Verhandlungsspielräume als noch vor einem Jahr. Das ist ein Anstieg von 14 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr“, erklärt Jörg Utecht, Vorstandvorsitzender der Interhyp Gruppe. „Wir sehen in den Studienergebnissen, dass sich wieder mehr Deutsche ermutigt fühlen, den Traum von der eigenen Immobilie angehen zu wollen – und unsere Zahlen bestätigen das“, so Utecht weiter.
Dem Traum vom Eigenheim aktiv auf die Sprünge helfen
Wie die Studie aber auch zeigt, handeln viele Befragte trotz positiverer Vorzeichen auf dem Markt wie etwa niedrigerer Zinsen und einem größeren Angebot noch nicht entsprechend. Um die Chancen am Immobilienmarkt zu nutzen, brauche es Utecht zufolge Ausdauer und Einsatz – und eine individuelle Beratung zu den eigenen finanziellen Möglichkeiten.
„Jeder vierte Planer hofft auf einen Glückstreffer beim Immobilienkauf“, erläutert der Interhyp-Chef. „Doch die Chance auf einen Glückstreffer sollte man auch ein Stück weit durch eigenes Zutun erhöhen.“
Den Grundstein für die eigenen vier Wände bildet eine genaue Analyse der eigenen finanziellen Situation - also schlichtweg die Frage, wie viel Haus man sich eigentlich leisten kann. Der Studie zufolge haben gerade einmal 34% der Befragten ihre finanziellen Möglichkeiten im Detail durchgerechnet.
Keine Angst vor Bestandsimmobilien
53% der Befragten schließen den Kauf einer unsanierten Bestandsimmobilie von Vornherein aus. Als Hauptgrund für dieses kategorische Nein werden unkalkulierbare Kosten für die Modernisierung und zu viel Aufwand für die Instandsetzung angeführt. „Dabei können Immobilien mit einer niedrigeren Energieeffizienz eine attraktive Einstiegschance in den Markt bieten. Hier lassen sich deutliche Preisabschläge erzielen“, betont Utecht.
Doch gerade beim Kauf von unsanierten Bestandsimmobilien rät der Experte zu einer umfassende Beratung. Um selbstbewusst in Verkaufsverhandlungen gehen zu können, müsse man seine Finanzen geklärt haben und sich mit einem Sachverständigen für Sanierung beraten haben. (tik)
Bild: © neirfy – stock.adobe.com
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