Der Continentale Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit hat seine Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Laut eigenen Angaben wuchsen die Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft um 4% auf 4,52 Mrd. Euro und damit marktüberdurchschnittlich – der Gesamtmarkt nahm im letzten Jahr um 0,7% ab. Alle drei Sparten trugen zu dem positiven Ergebnis bei. Das Kapitalanlageergebnis stieg um 2,3% auf 648 Mio. Euro. Insgesamt wuchs der Kapitalanlagebestand des Verbundes um 3,4% auf 26,26 Mrd. Euro.
Das Bruttoergebnis der Unternehmensgruppe lag bei 705 Mio. Euro, das Rohergebnis bei 640 Mio. Euro. Dabei kommen 92% des Rohergebnisses den Versicherten zugute – insgesamt 588 Mio. Euro stellt der Verbund in der Kranken- und Lebensversicherung beispielsweise in Form von Beitragsrückerstattungen oder die Beitragsentlastung der Kundinnen und Kunden im Alter.
Leistungen in der Krankenversicherung steigen wieder
Die Beitragseinnahmen der Continentale Krankenversicherung a.G. erreichten im Jahr 2022 1,87 Mrd. Euro (+2,3%). Die Leistungen für Versicherte stiegen dabei um 5,1% im Vergleich zum Vorjahr. Der hohe Anstieg liege vor allem an der Corona-Pandemie, infolgedessen die Leistungen in der Krankenversicherung aufgrund von verschobenen Krankenhausaufenthalten oder Vorsorgeuntersuchungen zwischenzeitlich deutlich gesunken waren, so der Konzern.
Segment Leben: Continentale Lebensversicherung knackt Milliardenmarke
Im Segment Leben wuchsen die Beitragseinnahmen des Verbunds ebenfalls. Die beiden Lebensversicherer des Konzerns erwirtschafteten gemeinsam ein Beitragsplus von 7,3%. Vor allem die Continentale Lebensversicherung konnte ein positives Ergebnis verzeichnen - ihre steigenden Beitragseinnahmen gingen um 9,6% nach oben und knackten mit einer Summe von 1,09 Mrd. Euro erstmals die Eine-Milliarde-Marke. Dabei trug sowohl das Geschäft bei den laufenden Beiträgen (+8,8%) als auch das Einmalbeitragsgeschäft (+13,8%) zum Wachstum bei.
Die EUROPA Lebensversicherung AG verzeichnete ein Plus von 1,1%, mit einem Ergebnis von 377 Mio. Euro. Das Wachstum kam, wie bereits in vergangenen Jahren, vor allem vom Kerngeschäft in der Risikolebensversicherung.
Schaden-Kosten-Quote der Sachversicherer des Verbunds bei 97,7%
Die drei Sachversicherer des Versicherungsverbunds erwirtschafteten gemeinsam Beitragseinnahmen in Höhe von 1,18 Mrd. Euro, was einem Plus von 2,8% entspricht. Beim Serviceversicherer Continentale Sachversicherung waren vor allem die Sparten Sach- und Haftpflichtversicherung für den Zuwachs der Beitragseinnahmen verantwortlich, welche um 2,4% auf 526 Mio. Euro stiegen.
Bei der EUROPA Versicherung AG sanken dagegen die Beitragseinnahmen um 3,1% auf 188 Mio. Euro. Dies sei vor allem auf die rückläufigen Neuzulassungen und das eingeschränkte Angebot auf dem Gebrauchtwagenmarkt zurückzuführen, so der Konzern.
Die Mannheimer Versicherung AG konnte ein Beitragsplus von 6,1% auf 429 Mio. Euro verzeichnen – der Treiber war laut eigenen Angaben hier vor allem die positive Entwicklung im Segment Transportversicherung (+12,4%).
Die Schadenaufwendungen der drei Schaden- und Unfallversicherer des Konzerns bewegen sich in einem „aktuell besonders herausfordernden Geschäftsumfeld“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Schaden-Kosten-Quote betrug im vergangenen Geschäftsjahr 97,9%.
Grundsteinlegung der neuen Direktion
Neben den Bilanzen betonte der Verbund einen „besonderen Meilenstein“: Im letzten Jahr wurde an der Stadtkrone Ost in Dortmund der Grundstein für den neuen „Continentale Campus“ gelegt, wo ab Frühjahr 2025 rund 1.900 Mitarbeiter in den modernen und nachhaltigen Büros der neu entstehenden Direktion arbeiten werden. (js)
Bild: © Continentale Versicherungsverbund
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