Die Digitalisierung ist in der Breite der Maklerschaft angekommen – und zwar sowohl im Backoffice als auch in Vertrieb und Kundenbetreuung. Dies geht aus der aktuellen Umfrage „Der digitalisierte Makler“ hervor. Die Studie hat abgefragt, wie Vermittler sich und einzelne Bereiche ihres Betriebs in Sachen Digitalisierung einschätzen.
Im Bereich Organisation und Verwaltung sieht sich inzwischen mit einem Anteil von 48% fast jeder zweite Versicherungsvermittler im digitalen Mittelfeld. In der Vorgängerumfrage aus dem Jahr 2021 sagten das nur 40%. 31% und damit wie im Vorjahr knapp ein Drittel betrachten sich als digital fortgeschritten. Konstant geblieben ist mit 7% außerdem der Prozentsatz an Maklern, die sich hier als digitale Vorreiter betrachten.
Ein ähnliches Bild ergibt sich für den Bereich Vertrieb und Kundenbetreuung. Hier zählt sich die Hälfte der Vermittler (50%) inzwischen zum digitalen Mittelfeld. In der Vorjahresstudie waren es nur zwei Fünftel. Als digital fortgeschritten ordnen sich 26% der Befragten ein. Mit 6% ist auch in Vertrieb und Kundenbetreuung der Anteil derer, die sich als digitale Vorreiter verstehen, konstant geblieben.
In den verschiedenen Bereichen hat sich außerdem die Gruppe der digitalen Anfänger oder Nachzügler gegenüber dem Vorjahr verkleinert.
Vermittler wollen noch eine digitale Schippe drauflegen
Die Mehrheit der Vermittler will in Sachen Digitalisierung noch zulegen. Laut Umfrage möchten rund 69% der Befragten innerhalb der nächsten zwei Jahre in Sachen Organisation und Verwaltung zu den digital Fortgeschrittenen gehören. Was Vertrieb und Kundenbetreuung angeht, haben sich 67% dieses Ziel gesetzt.
„Digitalisierung ist längst von einer Kann- zu einer Muss-Option im Maklermarkt geworden – ob im Backoffice oder im direkten Kontakt mit dem Kunden“, erklärt Dr. Mario Herz, Geschäftsführer von mobilversichert. Wer an den Chancen vollumfänglich teilhaben und sein Geschäft erfolgreich für die Zukunft aufstellen wolle, müsse sich insbesondere mit dem Thema Daten und der Ausschöpfung von Datenpotenzialen befassen, so Dr. Herz weiter. Hier hätten aus Maklersicht die Probleme aber noch zugenommen.
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