Für den Büroimmobilien-Atlas hat das Beratungsunternehmen für Workplace-Strategy combine Consulting aktuelle Marktstudien zur Büropräsenz, dem Digitalisierungsgrad sowie der Quote an Co-Working-Spaces in den Metropolen Deutschlands untersucht. An der Spitze des New-Work-Ranking landet Berlin. Die Hauptstadt hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Start-up-Hub gemausert, in dem sich immer mehr Unternehmen dort ansiedeln, die Wert legen auf moderne Bürokonzepte und flexible Arbeitsplatzgestaltung. Ähnlich sind die Entwicklungen in München auf Rang 3 und Hamburg auf dem 4. Platz. Beide Städte weisen eine dynamische Wirtschaft und eine florierende Start-up-Szene auf.
Köln hinter Berlin auf Platz 2
Rang 2 im Gesamtranking belegt Köln – insbesondere aufgrund einer hohen Back-to-Office-Quote sowie einem hervorragenden Digitalisierungsgrad, Laut combine Consulting sorgen an diesen Orten aber nicht nur fortschrittliche Neubauten für eine hohe New-Work-Readiness.
An diesen Orten sorgen aber nicht nur fortschrittliche Neubauten, für hohe New-Work-Readiness. „In München wurde schon früh das Potenzial von Bestandssanierungen erkannt, um eine gute Kombination aus hochmodernen Flächen und adäquaten Durchschnittsmieten zu bieten. Die Renaissance von Bestandsimmobilien wird durch den Zinsniveau-bedingten Rückgang von Neubauentwicklungen sowie das Thema ESG zusätzlich beflügelt, zudem lassen sich New-Work-Konzepte oftmals auch gut in Bestandsstrukturen abbilden“, erklärt Florian Schroeder, Head of Letting Services der combine Transaction München.
Stuttgart auf Rang 5
Stuttgart belegt im Ranking den 5. Platz. Die Neckarmetropole zeichnet sich durch eine starke Wirtschaftsstruktur aus, die vor allem durch viele ältere Unternehmen und den Wirtschaftsboom in den 1960er- und 1970er-Jahren geprägt ist- Dies spiegelt sich sowohl in der Infrastruktur als auch im Immobilienbestand wider.
„Viele Arbeitgeber haben auf die Entwicklungen in der Arbeitswelt reagiert und machen ihre Büros Schritt für Schritt New-Work-ready, das heißt sie passen die Funktionalitäten auf die postpandemischen Anforderungen von Kommunikation und Kollaboration an und versuchen durch entsprechende Gestaltung sowie Kuration das zielgruppenspezifische Nutzer- und Markenerlebnis zu verbessern. Dies mitunter mit dem Ziel, im War for Talents und Employer Branding positiv wahrgenommen zu werden“, sagt Hendrik Grempe, Geschäftsführer von combine Consulting.
Was die Standortwahl angeht, werden vor allem Innenstadtlagen mit guter ÖPNV-Anbindung sowie Nahversorgung bevorzugt. Dies lässt sich insbesondere auch in den Mieten der Metropolen wie Berlin und München ablesen, wo die Leerstandsquoten in Innenstadtlagen relativ niedrig sind. „Gleichwohl zeigt das Ranking, dass dies nicht für alle Top-7-Städte im gleichen Maße gilt“, so Grempe weiter.
Teures Frankfurt auf Platz 6
Frankfurt am Main belegt trotz der zweithöchsten Durchschnittsmiete Rang 6 und damit den vorletzten Platz unter Kriterien der New-Work-Readiness. An den Standorten Berlin, München, Hamburg und Stuttgart sind das Ranking im Büro-Immobilien-Atlas und der Durchschnittsmieten deckungsgleich.
„Das Frankfurter Bankenviertel galt lange Zeit als moderner Büro-Hotspot. Diese Zeit scheint jedoch vorbei. Viele der großen Bürotürme sind noch aus den 1980er-Jahren und wurden über die Zeit nur bedingt an die modernen Arbeitstrends angepasst. Die Mainmetropole scheint sich dessen jedoch bewusst und neue Großprojekte lassen hoffen, dass sich die Asymmetrie zwischen Mietpreisen und New-Work-Readiness in den kommenden Jahren verringert“, meint Hendrik Grempe.
Ein anderes Bild ergibt sich dagegen in Köln. Die Domstadt erweist sich als besonders New-Work-freundlich und kann zugleich mit den niedrigsten Durchschnittsmieten aller Top-7-Standorte aufwarten. Diese Diskrepanz macht Köln laut combine Consulting zu einem „klaren Hidden Champion für Unternehmensansiedlungen“. (tik)
Bild: © Cloudyew – stock.adobe.com
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