AssCompact suche
Home
Investment
10. Juli 2013
Asset-Management-Branche ist wieder im Aufwind

Asset-Management-Branche ist wieder im Aufwind

Nach vier wachstumsschwachen Jahren stieg der Wert der weltweit von Asset-Managern verwalteten Vermögenswerte 2012 auf 62,4 Bio. US-Dollar. Der Zuwachs von übertrifft zugleich das Vorkrisenniveau. Der Anstieg der Kapitalanlagen ist laut der Boston Consulting Group vor allem auf die positive Entwicklung der globalen Aktien- und Rentenmärke zurückzuführen – und weniger auf Nettomittelzuflüsse.

Letztere nahmen mit 1,2% zwar wieder stärker als in den Krisenjahren zu, ihr Wachstum blieb jedoch immer noch deutlich hinter den durchschnittlichen Vorkrisenwerten von 3 bis 6% zurück. Die Margen stiegen auf 37% der Nettoerlöse, der Gewinn auf 80 Mrd. US-Dollar – womit er rund 15% unter Vorkrisenniveau lag. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie Global Asset Management 2013: Capitalizing on the Recovery der Boston Consulting Group (BCG).

Darin wird die Branche zum elften Mal in Folge anhand von 42 Ländern analysiert, die 98% der globalen Asset-Management-Industrie stellen. Teil der Studie ist auch ein Benchmarking mit mehr als 120 führenden Anbietern, die Assets im Wert von 33 Bio. US-Dollar bzw. 53% der globalen Kapitalanlagen verwalten. In der Branche gibt es weiterhin eine hohe Volatilität, rückläufige Erlösmargen und starke Abweichungen in der Performance zwischen einzelnen Anbietern, Produkten und Regionen – wodurch insbesondere traditionelle Vermögensverwalter vor Herausforderungen gestellt werden. Der Absatz traditioneller Anlageklassen entwickelte sich weiter rückläufig zugunsten von Solutions, Spezialitäten und passiven Anlageklassen.

Zu den erfolgreichsten Asset-Managern zählen sowohl Spezialisten als auch traditionelle Anbieter, die sich zweigleisig aufgestellt haben, d. h., die ihre traditionelle aktiv verwaltete Anlagebasis beibehalten und zugleich Fähigkeiten entwickelt haben, um mit schnell wachsenden Anlageklassen wie Solutions und Spezialitäten Marktanteile zu gewinnen. Diese Asset-Manager konnten ihre Gewinne seit 2010 um 10% jährlich steigern, während traditionelle Anbieter einen Gewinnrückgang von 2% hinnehmen mussten.