Den beiden S&K-Firmengründern werden nach Aussagen der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main 49 Straftaten vorgeworfen, und zwar schwerer banden- und gewerbsmäßiger Betrug, schwere banden- und gewerbsmäßige Untreue sowie ein Fall der Anstiftung. Fünf weiteren Hauptverantwortlichen werden ebenfalls zahlreiche Straftaten zur Last gelegt.
Vorwurf: Schneeballsystem
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main wirft den Angeklagten vor, die eingenommenen Gelder aus den verschiedenen Geschäftsmodellen – unter anderem Immobilien- und Lebensversicherungsgeschäfte – zum größten Teil für ihren aufwendigen Lebensstil und zu Aufrechterhaltung des von ihnen etablierten Schneeballsystems sowie für Werbemaßnahmen, Vertrieb und sonstige Betriebskosten verbraucht zu haben. Dies sei von Anfang an geplant gewesen. Im Tatzeitraum anfallende Teilausschüttungen von zusammen maximal ca. 20 Mio. Euro an Anleger wurden wiederum fortlaufend aus neu eingeworbenen Anlegergeldern vorgenommen. Insgesamt geht die Staatsanwaltschaft von einem Vermögensschaden in Höhe von ca. 240 Mio. Euro aus.
Ermittlungen noch nicht abgeschlossen
Die umfangreichen Ermittlungen im Bereich der S&K-Gruppe richten sich nach Aussagen der Staatsanwaltschaft mittlerweile gegen ca. 140 Personen, darunter Gutachter, Rechtsanwälte, Notare, Steuerberater, weitere S&K-Mitarbeiter und sonstige Personen. Sie sind diesbezüglich noch nicht abgeschlossen. Zur S&K–Gruppe gehörten 150 verbundene Unternehmen, ca. 2.200 Bankkonten waren auszuwerten. (kb)
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