AssCompact suche
Home
Immobilien
18. März 2025
Angebotsmangel dämpft Markt für modernes Wohnen
Angebotsmangel dämpft Markt für modernes Wohnen

Angebotsmangel dämpft Markt für modernes Wohnen

Das Transaktionsvolumen im Segment modernes Wohnen – also studentisches Wohnen, Co- und Micro-Living sowie Serviced Apartments – fiel 2024 angesichts eines deutlichen Angebotsdefizits eher gering aus. Wie ein aktueller Marktbericht zeigt, legten derweil die Mietpreise für modernes Wohnen weiter zu.

Im Jahr 2024 war der Investmentmarkt für Modern Living wie studentisches Wohnen, Co-/Micro-Living und Serviced Apartments von einem deutlichen Angebotsmangel geprägt. Dies geht aus einer Analyse des Immobiliendienstleistungsunternehmens CBRE hervor. Demnach fanden insgesamt lediglich fünf Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von rund 110 Mio. Euro statt. Dies markiert den zweitschlechtesten Wert seit Beginn der Marktbeobachtung im Jahr 2010 und entspricht lediglich einem Achtel des langjährigen Durchschnitts.

Finanzierungsumfeld herausfordernd

Als Hauptgrund für diese Entwicklung nennen die Studienautoren das begrenzte Neubauangebot. Das Finanzierungsumfeld in diesem Segment bleibt weiterhin herausfordernd: Neben den höheren Zinsen sind Banken nach wie vor zurückhaltend, Projekte mit einem in Deutschland noch nicht in Gänze etablierten Geschäftsmodell zu finanzieren. Da der Markt in den vergangenen Jahren vor allem durch die Transaktion von Neubauten und Objekten neuen Baujahres bestimmt wurde, wirkt sich ein Einbruch der Fertigstellungszahlen umso mehr auf den Transaktionsmarkt aus.

Die Spitzenrendite in den Top-7-Standorten lag laut CBRE Ende 2024 im Mittel bei rund 4,6%. Nach einem deutlichen Anstieg infolge der Zinswende dürften sie vorerst ein stabiles Niveau erreicht haben.

Dynamische Entwicklung bei Mietpreisen

Die Mietpreise für Modernes Wohnen legten im Jahr 2024 weiter dynamisch zu. So ist das mittlere Mietniveau (All-In-Miete) in den Top-7-Städten im Februar 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 4,4% angestiegen. Das größte Wachstum zeigt sich bei den Angeboten privater Betreiber für studentisches Wohnen: Hier kletterten die Mieten im Mittel um 8,4% auf 40,00 Euro pro Quadratmeter. Bei etwa gleicher Miethöhe war der Mietzuwachs im Co-und Micro-Living-Bereich laut CBRE mit 3,5% etwas moderater. Die Mieten für Serviced Apartments legten nur geringfügig zu um 1,2% gegenüber 2024. Wegen des etwas differenzierten Geschäftsmodells beträgt die Miete mehr als 70,00 Euro pro Quadratmeter.

Deutlichster Preisanstieg bei kleinen Apartments

Was konkrete die Betreiber betrifft, so lassen sich verschiedene Strategien der Preisanpassung feststellen. Die Einstiegspreise für kleine Apartments im studentischen Wohnen wurden stärker erhöht als die Mietpreise für die größeren Objekte. Bei Serviced Apartments zeigt sich, dass die Kosten für kürzere Aufenthalte stärker angezogen haben als die Long-Stay-Preise. Treiber der Preiserhöhungen sind CBRE zufolge die anhaltende Nachfrage durch die angesprochenen Zielgruppen sowie der Mangel an Alternativen auf dem Mietwohnungsmarkt in den deutschen Metropolen. Die Experten erwarten, dass das Mietwachstum auch 2025 je nach Lage-und Angebotsqualität weiterhin über der allgemeinen Inflation liegen wird. (tik)