Interview mit Andreas Vollmer, Geschäftsführer der Hasenclever + Partner GmbH + Co. KG und BVK-Vizepräsident
Herr Vollmer, vor Kurzem ist die MARTENS & PRAHL Gruppe Minderheitsgesellschafter in Ihrem Unternehmen geworden. Sie bleiben allein-beherrschender Gesellschafter-Geschäftsführer von Hasenclever + Partner. Wie wichtig war Ihnen diese Konstellation als vierter Inhaber des familiengeführten Unternehmens?
Mit MARTENS & PRAHL schlagen wir ein neues Kapitel in der 95-jährigen Unternehmensgeschichte als Versicherungsvermittler, seit 2017 als Versicherungsmakler, auf. Das bedeutet für uns: Stärkeres Team, gleicher Kurs.
Warum haben Sie sich für diese Beteiligung entschieden?
Wir möchten uns verstärken, ohne die unternehmerische Entscheidungsgewalt als Inhaber des Unternehmens aufzugeben. Daher kam für uns als Partner nur MARTENS & PRAHL als inhabergeführter Gesellschafter infrage und kein anderer Versicherungsmakler am deutschen Markt.
Eine Minderheitsbeteiligung der großen Player gibt es insgesamt eher selten. War dazu viel Verhandlungs- und Überzeugungsarbeit nötig? Und wie wurde die Beteiligung bei den Beschäftigten aufgenommen? Stieß sie auf Zuspruch oder gibt es auch Bedenken?
Mit einigen Gesellschaftern von MARTENS & PRAHL verbindet mich persönlich schon länger eine berufliche Freundschaft, wechselseitig ist über viele Jahre hinweg gegenseitiges Vertrauen entstanden. Hier sind insbesondere Julie Schellack, Alexandra Jung und Holger Mardfeldt zu nennen. Der Einigungsprozess war insofern nicht von „harten Verhandlungen“ geprägt, wie man es sich unter Fremden vorstellen würde.
Unsere Mitarbeitenden haben diesen Schritt sehr positiv für das Unternehmen und nicht zuletzt für sich persönlich aufgenommen, bedeutet doch die Mitarbeit in der MARTENS & PRAHL Gruppe für jedes Teammitglied bei uns eine enorme Chance auf neue Kontakte und Perspektiven.
Inwiefern spricht MARTENS & PRAHL künftig bei strategischen Entscheidungen mit? Welche Geschäftsfelder betrifft das?
Bei uns werden strategische Entscheidungen immer im Gesellschafterkreis besprochen, insofern freuen wir uns auch auf Impulse von erfahrenen Berufskollegen des neuen Gesellschafters. Unsere Geschäftsfelder des Firmen- und Immobiliengeschäftes bzw. des Privatkundengeschäftes decken sich stark mit der Ausrichtung der M&P-Gruppe, wir freuen uns auf die gemeinsame Identifikation von Schnittmengen und den gegenseitigen Austausch. Die Entscheidungen werden mit den vorhandenen Mehrheitsverhältnissen der Stimmrechte nur im Zweifelsfall entschieden. Wir kennen in der Regel nur einstimmige Entscheidungen, weil wir sehr konsensual orientiert sind. Wie bei der Papstwahl wird gegebenenfalls so lange diskutiert, bis eine Einigung erzielt wird. Das kann länger dauern als eine schnelle Mehrheitsentscheidung, ist aber nachhaltiger.
Seite 1 Andreas Vollmer: Entscheidungen für das eigene Unternehmen
Seite 2 Warum geht Hasenclever + Partner durch die Beteiligung gestärkt hervor? Und was versprechen Sie sich kurz- und langfristig von diesem Schritt?
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können