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28. Februar 2022
Allianz Deutschland präsentiert trotz Katastrophen gute Zahlen
Allianz Deutschland präsentiert trotz Katastrophen gute Zahlen

Allianz Deutschland präsentiert trotz Katastrophen gute Zahlen

Die Allianz Deutschland AG hat ihre Geschäftszahlen des Jahres 2021 präsentiert. Nettoergebnis und Kapitalanlagenbestände sind weiter gewachsen. Zudem kann die strukturelle Neuaufstellung wohl im April 2022 abgeschlossen werden.

Die Allianz Deutschland AG hat über das abgelaufene Geschäftsjahr 2021 trotz Pandemie und schadensreicher Naturkatastrophen gute Zahlen präsentiert. Das operative Ergebnis erhöhte sich demnach gegenüber dem Vorjahr um 1,2 % auf 2,6 Milliarden Euro. Hier machten sich zwar die höheren Schadenbelastungen durch Unwetterereignisse in der Sachversicherung bemerkbar, die deutlich über den Aufwendungen für die Betriebsschließungsversicherungen im Jahr zuvor lagen. Jedoch konnte der Rückgang des operativen Ergebnisses in der Sachversicherung durch die positive Entwicklung in der Lebens- und der Krankenversicherung mehr als ausgeglichen werden. Das Nettoergebnis stieg um 7,2% auf 1,8 Milliarden Euro und damit stärker als das operative Ergebnis. Der Bestand der Kapitalanlagen im Versicherungsgeschäft erhöhte sich um 2,3% auf 385,1 (376,6) Mrd. Euro. Das Kapitalanlageergebnis verringerte sich indes um 1,5% auf 12,3 (12,5) Mrd. Euro. „Wir haben in einem schwierigen Umfeld Stärke und Resilienz bewiesen“, kommentiert Klaus-Peter Röhler, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland AG, die Zahlen.

Unwettertief Bernd: höchste Schadenzahlung der Firmengeschichte

Rückblickend auf das Geschäftsjahr haben vor allem die Unwetterereignisse „Olger“, „Volker“, „Xero“ und „Dirk“ im Juni und die verheerende Flutkatastrophe „Bernd“ im Juli für massive Schäden in der Sachversicherung gesorgt. Für die von den Unwettern 2021 Betroffenen hat die Allianz daher die höchsten Schadenzahlungen in ihrer Geschichte geleistet: Alleine für die Hochwasserkatastrophe „Bernd“ hat sich die Schadensumme auf rund 770 Mio. Euro brutto belaufen. Nach Angaben der Allianz hat die weiter optimierte Rückversicherungsstruktur zu einer Abmilderung der Schadenbelastung bei diesem Großereignis beigetragen.

Sachversicherung mit leichtem Wachstum, Kfz stabil

In der Sachversicherung stiegen die Beitragseinnahmen leicht um 1,3% auf 11,0 (10,9) Mrd. Euro. Besonders positiv war die Entwicklung im privaten Sachgeschäft durch den Privatschutz –– ein modulares Versicherungspaket aus Haftpflicht-, Wohngebäude-, Hausrat-, Rechtsschutz-, Tierkranken-, Tierhalterhaftpflicht- und Unfallversicherung. Allein im Geschäftsjahr 2021 wurden 1,46 Millionen Verträge dieser Produktlinie abgeschlossen. Außerdem haben sich coronabedingt viele Menschen für ein Haustier entschieden, was zu einem deutlichen Anstieg bei der Tierkrankenversicherung um 35% der Verträge im Bestand geführt hat. In der Kfz-Versicherung blieb trotz des COVID-19-bedingten Einbruchs der Kfz- Neuzulassungen die Anzahl der versicherten Fahrzeuge mit 8,7 (8,7) Millionen stabil.

Lebensversicherung mit Beitragsrückgang

Die Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung nahmen um 9% auf 23,9 (26,2) Mrd. Euro ab. Grund dafür ist der erwartete Rückgang im Einmalbeitragsgeschäft aufgrund von Anpassungen in dieser Produktlinie. Das Geschäft gegen laufenden Beitrag entwickelte sich sowohl in der Altersvorsorge als auch in der Absicherung biometrischer Risiken positiv.

Rekordjahr im Neugeschäft der Krankenversicherung

Im zweiten Pandemiejahr ist Gesundheit eines der zentralen Themen für die Menschen in Deutschland. Das Neugeschäft nach Monatsbeiträgen der APKV erhöhte sich 2021 insgesamt um 5,1% gegenüber dem schon guten Vorjahr. Die Beitragseinnahmen der APKV stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,1% auf 3,9 (3,7) Mrd. Euro.

Strukturelle Neuaufstellung der Allianz vor Abschluss

Unterdessen treibt die Allianz ihre Produkt- und Prozessoptimierung weiter voran. In der Sachversicherung steht die konsequente Weiterentwicklung von Versicherungstechnik, Underwriting und Rückversicherungslösungen, gerade auch mit Blick auf neue Schadenbilder durch Klimawandel oder Elektromobilität, im Fokus. Zugleich erfordert das Niedrigzinsumfeld und die zunehmende Bedeutung von Gesundheitsthemen, Risikoabsicherung und Altersvorsorge angepasste Produktlösungen, die von einer strukturellen Neuaufstellung bei der Allianz begleitet werden, wie Röhler erläutert: „Mit der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG haben wir auch im Vertrieb die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Und durch unsere neue Markteinheit Allianz Kunde und Markt schaffen wir zudem deutschlandweit konsistente Kundenerlebnisse. In der neuen Gesellschaft Allianz ONE – Business Solutions bündeln wir übergreifende Dienstleistungseinheiten aus der Allianz Deutschland, wie das Logistik- und Servicezentrum oder den Bereich Immobilienwirtschaft.“ Ab April 2022 ist die Neuaufstellung der Allianz in Deutschland abgeschlossen, und die Allianz Deutschland AG wird in eine Finanzholding überführt. (as)

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