Air France hat im Sommer 2019 angekündigt, dass die Airline bis 2022 alle A380 ausflotten wird. Fünf der zehn Riesenflieger wurden über Fonds von Dr. Peters finanziert. Über den geschlossenen Fonds DS 135 hatte die Dortmunder Gesellschaft einen Leasingvertrag über zehn Jahre abgeschlossen, der Mitte Februar 2020 ausläuft. Die Weitervermietungsoption hatte Air France nicht gezogen. Ein Anschlusslease an eine andere Fluglinie ist schwierig, da sich für den Riesenflieger kein funktionierender Zweitmarkt etabliert hat.
Alternative Lösung
Dr. Peters hat mit Air France nun eine alternative Lösung ausgehandelt. Die französische Fluggesellschaft wird die für die Übergabe des Flugzeugs üblichen Überholungen nicht durchführen, dafür aber eine Kompensationszahlung leisten und zudem die vier Triebwerke der Maschine weiter mieten. Mit den daraus entstehenden Einnahmen soll der Fonds das restliche Darlehen tilgen und Auszahlungen an die Anleger vornehmen.
Kapitalerhalt statt Verlust
Zusammen mit bisher erhaltenen Auszahlungen soll durch die Lösung der Kapitalerhalt der Anleger sichergestellt werden. Die rund 3.000 Anleger des Fonds haben bisher rund 65% ihrer Investitionen erhalten. Angesichts der schwierigen Vermarktung gebrauchter A380 rechnen Luftfahrtexperten im nächsten Schritt mit einer Zerlegung des Flugzeugs und einem Verkauf der Einzelteile. Für einen solchen Teilverkauf benötigt Dr. Peters allerdings die Zustimmung der Anleger. (mh)
Bild: © Markus Mainka – stock.adobe.com
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