Interview mit Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871, und Regina Halmich, ehemalige Profi-Boxsportlerin
Frau Halmich, Sie sind die Financial Freedom Botschafterin der LV 1871. Wie sind Sie dazu gekommen und was ist Ihre persönliche Geschichte dazu?
Regina Halmich Das Thema Finanzen beschäftigt mich schon sehr lange. Dazu hat auch meine Karriere im professionellen Boxsport beitragen. Ich habe früh gemerkt, dass ich mich in diesem männlich dominierten Sport nicht nur im Ring durchboxen muss. Als Frau wurde ich auch bei der Bezahlung anders bemessen, was meinen Umgang mit Geld beeinflusst hat: Meine ersten finanziellen Erfolge im Profisport habe ich bewusst vorausschauend investiert und mich gegen teure, luxuriöse Anschaffungen entschieden. Statt eines Sportwagens habe ich z. B. auf eine Eigentumswohnung gespart. Diese Entscheidungen erlauben mir auch nach dem Ende meiner Profikarriere mein Leben so zu gestalten, wie ich möchte, und die Freiheit, Angebote auch mal ablehnen zu können. Das gilt auch bei meiner Auswahl von Kooperationspartnern. Bei der LV 1871 hatte ich schnell das Gefühl, dass unsere Werte und Einstellungen zusammenpassen. Deshalb engagieren wir uns gemeinsam für das Thema finanzielle Unabhängigkeit.
Wie lautet denn Ihre Botschaft zur finanziellen Freiheit?
RH Wissen ist Macht! Selbstbestimmung fängt mit dem Aufbau einer stabilen Grundlage an Finanzbildung an. Erst dann können wir selbstbestimmt mit dem Thema umgehen und das Leben nach unseren eigenen Vorstellungen gestalten. Deshalb finde ich: Spießigkeit ist cool, jedenfalls wenn’s ums Geld geht.
Herr Schrögenauer, welche Potenziale sieht die LV 1871 in der finanziellen Unabhängigkeit? Warum ist das ein wichtiges Thema für Sie?
Hermann Schrögenauer Finanzielle Unabhängigkeit ist für die meisten Menschen hierzulande eine zentrale Komponente von Freiheit. Gleichzeitig wissen wir, dass die Bevölkerung in Deutschland ein hohes Sicherheitsbedürfnis hat und davon ausgeht, dass sich ihre geleistete Arbeit im Alter rentiert. Viele vertrauen deshalb eher auf die staatliche Absicherung als auf wirklich verlässliche und renditestarke Vorsorgeoptionen. Hier aufzuklären und den Wunsch nach Stabilität mit dem Traum von finanzieller Unabhängigkeit in Einklang zu bringen, birgt viele Potenziale für uns als Versicherer. Menschen bedürfnisorientiert und mit Fachkompetenz auf ihrem persönlichen Weg zur Seite zu stehen, ist eine unserer Kernaufgaben.
Im aktuellen Financial Freedom Report geht es ja besonders um die Generation Z. Wie steht denn diese junge Generation zum Geld? Welche wichtigen Erkenntnisse konnten Sie da erlangen?
HS Unsere Studie zeigt, dass die 18- bis 29-Jährigen deutlich progressiver mit Finanzthemen umgehen als ältere Generationen. Finanzielle Unabhängigkeit hat in ihrem Verständnis von Freiheit einen noch höheren Stellenwert. Sie streben eher nach der Erfüllung von finanziellen Träumen und haben deutlich größere Ansprüche daran, wie viel Geld sie monatlich zur freien Verfügung haben müssten, um sich finanziell frei fühlen zu können. Auch zeigen sie sich aufgeschlossener gegenüber dem Aktienmarkt und renditestarken Anlageformen: 18% der jüngeren Befragten haben im Vergleich zum Vorjahr vermehrt in Aktien, Fonds und ETFs investiert – mehr als doppelt so viele als in anderen Altersgruppen.
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