Welche Vertriebswege sind für myLife die ausschlaggebenden?
Mit unserem Fokus auf fondsgebundene Produktlösungen arbeiten wir maßgeblich mit investmentaffinen Beratern aus Maklerunternehmen, Vertrieben und Pools zusammen. Ebenso sind wir in zahlreichen Gesprächen mit potenziellen Bankenpartnern, da sich unsere Produkt- und Investmentlösungen beispielsweise hervorragend für den Private-Banking-Bereich anbieten. Die Planung von Altersvorsorge und Vermögensaufbau ist für viele Menschen ein komplexes Thema, bei dem sie den Rat von Experten benötigen, um Entscheidungen treffen zu können. Finanzberater sind dabei wichtige Ansprechpartner und können sich über eine ausgewogene Beratung, die auch ein hybrides Geschäftsmodell aus Netto- wie Provisionslösungen einbezieht, als lebensbegleitende Partner empfehlen.
Steht bei Ihren Kunden die Altersvorsorge oder der Vermögensaufbau im Vordergrund? Kann man das so genau sagen?
Der Vermögensaufbau ist häufig ein Baustein der Altersvorsorge und unsere Produkte vereinen eben beides. Im Fokus unseres Produktangebots stehen wie beschrieben investmentbasierte Versicherungslösungen, die durch Innovation, Kosteneffizienz und Transparenz die Anforderungen und Interessen der Kunden bedienen. Eine hohe Flexibilität und digitale Steuerungsmöglichkeiten sorgen zusätzlich dafür, dass unsere Produkte individualisierbar sind und sich an veränderte Lebenssituationen anpassen lassen. Wir sehen, dass Kunden gerade in wirtschaftlich schwierigen Phasen verstärkt das Bedürfnis haben, hinsichtlich Altersvorsorge und Vermögensaufbau flexibel agieren zu können. Wir beobachten bei unseren Kunden aber beispielsweise auch, dass Menschen unsere Produkte in ihre Nachlassplanung integrieren, um Vermögenswerte intelligent an die nächste Generation weiterzugeben.
Einige aktuelle Rahmenbedingungen haben wir schon gestreift. Dauerbrenner ist mittlerweile die Digitalisierung. Mit künstlicher Intelligenz entstehen nun weitere Möglichkeiten. Arbeiten Sie im Unternehmen schon damit?
Als Versicherer beobachten wir diese Entwicklung sehr genau und prüfen mögliche Einsatzgebiete in unserem Unternehmen. Wir setzen stark auf die Digitalisierung von Prozessen und treiben hier die Entwicklung in unserem Hause mit Erfolg voran. KI-Technologien nutzen wir derzeit bewusst noch nicht in größerem Umfang. Grundsätzlich sehen wir aber zahlreiche Anknüpfungspunkte für unser Versicherungsgeschäft. Die KI-Technologie wird uns durch die noch schnellere Analyse und Auswertung komplexer Datensätze weitergehende automatisierte Prozesse erlauben, die unsere Produktivität steigern, indem sie helfen, Zeit, Ressourcen und damit auch Kosten einzusparen.
Die Lebensversicherung gilt allgemein als noch nicht so digitalisiert wie die Sachversicherung. Kann die KI hier Fortschritte bringen?
Die Lebensversicherung hat einen anderen Stellenwert und ist je nach Lebenssituation des Kunden ein meines Erachtens komplexeres und auch gegebenenfalls emotionaleres Produkt als eine Sachversicherung. Der Faktor Mensch wird hier in der Beratung ein wichtiger Faktor bleiben, da dem Verständnis für den Kunden eine wichtige Bedeutung zukommt. KI-Technologien werden Prozesse wie beispielsweise den Abschluss oder die Verwaltung einer Lebensversicherung weiter optimieren, was Beratern wie Kunden gleichermaßen zugutekommt.
Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 11/2023 und in unserem ePaper.
Bild: © Jens Arndt, myLife Lebensversicherung AG
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