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27. September 2023
„Die bKV ist ein Trend-Benefit, aber noch lange kein Standard“

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„Die bKV ist ein Trend-Benefit, aber noch lange kein Standard“

In einer Studie nennt die Funk Gruppe vier Faktoren für das „Corporate Wellbeing“. Mit der Einführung einer bKV und innovativen Beratungsansätzen können mittels eines Benefits alle vier Faktoren abgedeckt werden, sagt Christian Till. Was haben Arbeitnehmer und Arbeitgeber von solch einem Firmen-Benefit?

Interview mit Christian Till, Leitung Vorsorge Sales bei der Funk Gruppe
Herr Till, kommt die betriebliche Krankenver­sicherung am Ende eines betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) oder am Anfang?

BGM hat aus unserer Sicht keinen Anfang und kein Ende. Arbeitskulturen, Unternehmensstrukturen und äußere Einflussfaktoren sind sehr dynamisch. Die bKV ist ein sehr gutes Vehikel, um die bestehende BGM-Strategie auf ein neues Level zu heben. Um den Gedanken Ihrer Frage aufzugreifen: Je weniger BGM-Bemühungen ein Unternehmen bislang unternommen hat, desto größer ist der Effekt im Verhältnis. Die bKV ist ein Allrounder, der viele Bereiche, die früher separat angestrengt wurden, in sich vereint. Auf der anderen Seite kann die bKV für Unternehmen, die bereits ein sehr breites Spektrum im BGM abdecken, ein enormer Effizienzgewinn sein. Häufig ist das BGM historisch gewachsen, um auf die angesprochenen Veränderungen zu reagieren. Dies führt nicht selten zu einem Flickenteppich von Benefits und Anbietern.

Sie haben eine Studie mit Fokus auf Arbeitnehmende durchgeführt, in der Sie wissen wollten, ob diese mit dem Gesundheitssystem zufrieden sind bzw. wie sehr sie sich darin wohlfühlen. Was sind die Kernergebnisse?

Die Corona-Pandemie hat als Katalysator die Herausforderungen unseres Gesundheits­systems sichtbarer gemacht. Die Befragten haben schwerpunktmäßig die administrativen Rahmenbedingungen bemängelt. Als gravierende Schwachstellen wurden von den befragten Arbeitnehmenden die aktuelle Pflegesituation, mangelnde Verfügbarkeit von Facharztterminen sowie allgemein die lange Wartezeit auf Arzttermine und in Praxen genannt. Darüber hinaus wünschten sich die Befragten eine höhere Entlastung bzw. einen umfangreicheren Leistungskatalog der GKV. Die finanzielle Eigenbelastung für Dinge des alltäglichen Bedarfs ist trotz gesetzlicher Krankenversicherung aus Sicht der Befragten zunehmend spürbar.

Wenn Sie im Rahmen der Studie von „Woh­l­befinden“ sprechen, was genau meinen Sie damit?

In unserer Studie erläutern wir das „Corporate Wellbeing“ anhand von vier auf das Wohlbe­finden einwirkenden Faktoren: physisches, emotionales, finanzielles und soziales Wohl­befinden. Als verantwortungsbewusster Arbeitgeber hat man die Möglichkeit, diese vier Faktoren positiv zu beeinflussen, z. B. mit einer fairen Vergütung der Mitarbeitenden oder ergonomischen Arbeitsplätzen. Mit der Einführung einer bKV und innovativen Beratungsansätzen können Sie mittels eines Benefits alle vier Faktoren beeinflussen.

Damit kommen wir zurück zum Thema der Eingangsfrage: Erwarten die Arbeitnehmenden von ihrem Unternehmen, dass Letzteres etwas für ihre Gesundheit tut, oder reicht ihnen eine finanzielle Absicherung in Form einer Zusatzversicherung?

Mit dieser Frage haben Sie die zentrale Herausforderung eines Arbeitgebers, der nach einem wirksamen Benefit sucht, auf den Punkt gebracht. Es gibt nicht den einen Arbeitnehmenden. Jeder Mitarbeitende hat seine individuellen Bedürfnisse, Wünsche und ist in der Struktur des Unternehmens unterschiedlich positioniert. Funk analysiert aus diesem Grund zuerst die Belegschaftsstruktur und in welcher Art bereits auf das Wohlbefinden anhand von Benefits eingewirkt wird.

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Ein Interview mit
Christian Till