160 Mio. Euro haben die deutschen Versicherer im Jahr 2023 für gestohlene Fahrräder geleistet. Das ist so viel wie nie zuvor. Die Anzahl der gestohlenen Räder ist derweil nicht angestiegen. Sie liegt, wie bereits im Jahr zuvor, bei rund 150.000. Das hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) mitgeteilt.
Auch der Schadendurchschnitt ist mit etwa 1.100 Euro auf einen neuen Höchststand gestiegen. Der Hauptgrund dafür ist, dass Täter vor allem auf teures Diebesgut aus sind. „Diebe haben es gezielt auch hochwertige Rennräder, E-Bikes oder Mountainbikes abgesehen, um sie weiterzuverkaufen“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer beim GDV.
Nur die Hälfte der abgeschlossenen Hausratpolicen verfügt über Fahrradklausel
Der Branchenverband rät dazu, Fahrräder, selbst wenn sie im Keller stehen, abzuschließen und im besten Fall sogar fest anzuschließen. Wenn ein Fahrrad aus einem verschlossenen Abstellraum, Keller oder Wohnung entwendet wird, leistet die Hausratversicherung. Der häufigste Tatort ist jedoch die offene Straße, so der GDV. In diesem Fall ist eine Zusatzklausel in der Hausratpolice nötig – jedoch haben nur knapp die Hälfte der Versicherungsverträge in Deutschland eine solche Fahrradklausel eingeschlossen.
Bei teuren Rädern lohnt es sich zusätzlich, aufs Kleingedruckte zu achten. Erstattet wird nämlich der sogenannte Wiederbeschaffungswert – also so viel, wie ein neues gleichwertiges Rad kostet. In der Regel ist ein bestimmter Maximalbetrag festgelegt. Daher kann es sich gerade für hochwertige Räder und E-Bikes lohnen, die Versicherungssumme zu erhöhen oder eine spezielle Fahrradversicherung abzuschließen. (js)
Bild: © Rethea B/peopleimages.com – stock.adobe.com
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