Die Inflation ist zurück. In Deutschland lag sie in den letzten Monaten auf Jahressicht jeweils über 2%. Auch in anderen Ländern der Eurozone ist die Teuerungsrate in diesem Jahr deutlich gestiegen. Nicht zurück sind dagegen die Sparzinsen. Sie verharren auf extrem niedrigen Niveau. Immer mehr Banken führen sogar Strafzinsen ein oder senken die Hürden hierfür.
Rekordverlust für Sparer in der Eurozone
Die Kombination aus Inflation und Zinsdilemma hat im Mai zu einem Rekordminus für europäische Sparer geführt. Real verloren Sparer in der Eurozone laut dem Zinsradar von Tagesgeldvergleich.net allein innerhalb eines Monats 13,1 Mrd. Euro an Kaufkraft. Der Kaufkraftverlust im Mai ist der größte Monatsverlust seit Beginn der Erhebung der Zahlen im Januar 2004.
Deutschland überdurchschnittlich betroffen
Deutsche Sparer sind besonders betroffen. Auf sie entfielen mit 5,1 Mrd. Euro rund 39% des gesamten Kaufkraftverlustes in der Eurozone. Die Einlagen der Deutschen betragen mit 2,6 Bio. Euro hingegen nur knapp 30% des gesamten Volumens der Eurozone von zuletzt 8,5 Bio. Euro. Im gesamten bisherigen Kalenderjahr summiert sich der reale Zinsverlust der betrachteten 19 Staaten der Eurozone im Jahr 2021 bereits auf mehr als 41,5 Mrd. Euro. Der nominale Zinsertrag lag im gleichen Zeitraum bei lediglich 5,76 Mrd. Euro. (mh)
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