AssCompact suche
Home
Management & Wissen
12. Oktober 2024
Digital Insurance Podcast: Die Einführung von FIDA
Digital Insurance Podcast: Die Einführung von FIDA

Digital Insurance Podcast: Die Einführung von FIDA

In dieser Episode des Digital Insurance Podcasts spricht Digitalexperte Jonas Piela mit Oliver Jung und Simon Eschner-Krauss von der Unternehmensberatung Senacor Technologies AG. Sie sprechen darüber, was Versicherer über die Einführung von FIDA wissen müssen.

In dieser Episode des Digital Insurance Podcast spricht Jonas Piela mit Oliver Jung und Simon Eschner-Krauss von der Senacor Technologies AG. Die Unternehmensberatung mit knapp 1.000 Mitarbeitern unterstützt bei der Business- und IT-Transformation. Der Fokus liegt auf Insurance, Automotive und Banking. Oliver Jung ist seit vier Jahren bei Senacor als Managing Consultant tätig. Außerdem ist er Gründer von Tech4Kids. Simon Eschner-Krauss arbeitet seit über acht Jahren als Software Architect bei Senacor.

Mit FIDA kommen auf Versicherer neue Chancen und zusätzliche regulatorische Anforderungen zu. Worum handelt es sich bei FIDA genau und welche Weichen sollten bis 2026 gestellt werden, um nicht ins Hintertreffen zu geraten? Darüber spricht Jonas Piela mit Oliver Jung und Simon Eschner-Krauss.

Was ist FIDA?

FIDA steht für Financial Data Access. Mehr dazu von Oliver Jung: „[Es] steht für erweiterten Datenaustausch zwischen Finanzinstituten und autorisierten Drittanbietern.“ Dabei handelt es sich um einen Gesetzesentwurf der Europäischen Union, der 2025 in Kraft treten soll. FIDA ersetzt PSD2 nicht direkt, sondern ergänzt es, erläutert Jung: „Früher wurden nur Daten von Girokonten geteilt – jetzt sind es auch Daten über Kredite, Investments und Versicherungen.“

Wozu dient FIDA?

Mit dem Gesetz soll die Innovation im Wettbewerb erhöht werden. Lange lag die Datenhoheit bei den etablierten Playern. Für kleinere Markteintrittsbarrieren und eine adäquate Skalierung benötigen vor allem kleinere Unternehmen mehr Daten. Den Zugang dazu erhalten sie mithilfe von FIDA.

Datenschutz bleibt oberste Priorität

Für Kunden ist wichtig: Die DSGVO wird durch FIDA an keiner Stelle ausgehebelt, wie auch Jung erklärt. Die DSGVO steht stattdessen über FIDA. Es passiert nichts ohne das Wissen und die Zustimmung des Kunden. Außerdem ist ein „Right to be forgotten“ verankert, sodass sich Kundendaten jederzeit löschen lassen. Sensible Informationen wie Kranken- oder Lebensversicherungsdaten dürfen zudem gar nicht erst ausgetauscht werden.

FIDA vs. PSD2

Versicherer können die neu dazu gewonnenen Daten vielfältig einsetzen: „Wenn ich die Möglichkeit habe, alle relevanten Kundendaten zu bekommen, ohne sie selber zu erheben, wäre ich schön dumm, wenn ich es nicht machen würde“, sagt Eschner-Krauss. Die Daten können für einen erleichterten Onboarding-Prozess oder bei der genaueren Bestimmung eines Tarifs für den Kunden verwendet werden. Eschner-Krauss zieht im Anschluss Vergleiche zwischen FIDA und PSD2 und kommt zu dem Schluss: „FIDA wird einen ähnlichen Impact auf den Markt haben. Das wird die ganzen Geschäftsmodelle der großen Unternehmen durcheinanderwirbeln.“

Ausblick

Außerdem sprechen die Drei über ein Whitepaper von Senacor, die vier Säulen von FIDA und was bis 2026 vonseiten der Versicherer umgesetzt werden muss.

Über den Podcast

Jonas Piela berät die Versicherungswirtschaft hinsichtlich der digitalen Transformation in seiner Rolle als Managing Director bei Jonas Piela Digital Consultants. Außerdem betreibt er den Digital Insurance Podcast, für den er mit Managern aus der Branche über die Herausforderungen der Digitalisierung spricht. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter pielaco.com/podcast und dkm365.de.