Die Zahl der Beschäftigten im deutschen Kreditgewerbe hat sich 2015 um 2,0% oder rund 13.000 Stellen auf 627.150 verringert. Das bedeutet den stärksten Rückgang 2004. Seit dem Jahr 2000 ist der Personalbestand in der Branche im Durchschnitt um knapp 1,3% pro Jahr gesunken. Zu diesen Ergebnissen kommt der AGV Banken in seiner aktuellen Beschäftigtenerhebung.
Gegenläufige Entwicklungen
Im privaten Bankgewerbe ist die Beschäftigtenzahl im vergangenen Jahr um 1,1% gesunken. Zum Jahresende 2015 waren hier rund 169.250 Personen beschäftigt. Dahinter stehen aber gegenläufige Entwicklungen. Während eine Reihe von Regionalbanken und Spezialinstituten Personal aufgebaut hat, machte sich der anhaltende Personalabbau durch notwendige Restrukturierungen im Filialgeschäft erneut negativ bemerkbar.
Frauen- und Teilzeitquote gestiegen
Der Anteil von Frauen in Führungspositionen ist im privaten Bankgewerbe erneut leicht von 32,6 auf 33,1% gestiegen und liegt damit inzwischen fast genau bei einem Drittel. Die Teilzeitquote ist sogar spürbar von 23,4 auf 24,6% gestiegen. Dabei hat sich erneut der Anteil der Teilzeitkräfte unter den außertariflich Beschäftigten um fast einen Prozentpunkt auf 13,8% erhöht.
Rückläufige Ausbildungsquote
Die Ausbildungsquote ist 2015 hingegen von 5,5 auf 5,0% gesunken. Auslöser ist laut dem AGV Banken der insgesamt sinkende Personalbedarf im Privatkundengeschäft, für das die meisten Nachwuchskräfte ausgebildet werden. Zudem würden die Institute nicht mehr wie früher üblich deutlich über den eigenen Bedarf hinaus ausbilden. Die Ausbildungsquote liege aber im Vergleich zu anderen Bankengruppen und zur Gesamtwirtschaft weiterhin auf einem guten Niveau. (mh)
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