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Julia Palte über Vertrieb und Führungsverantwortung

Als Vertriebsvorständin bei Concordia geht Julia Palte besonders die Transformation des Unternehmens an, die einige Strukturen und Prozesse im Unternehmen verändern wird. Darüber hinaus arbeitet sie an Projekten, die z. B. Frauen im Vertrieb oder die Positionierung des Versicherers im Maklermarkt betreffen.

Interview mit Julia Palte, Vorständin Vertrieb bei der Concordia Versicherungs-Gesellschaft A. G.
Frau Palte, seit fast zwei Jahren sind Sie nun im Vorstand der Concordia. Welche größeren Projekte haben Sie bisher in Angriff genommen und wie ist Ihre Bilanz?

Das wichtigste Projekt ist unsere Transformation, das größte Vorhaben in der Concordia-Geschichte. Ein wesentlicher Teil besteht in der Einführung einer neuen Anwendungslandschaft in der Sachversicherung. Ein solches Vorhaben stellt mehr als nur ein IT-Programm dar und hinterfragt etablierte Strukturen und Prozesse mit dem Ziel, die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden, Vertriebspartnerinnen und -partner sowie Mitarbeitenden sicherzustellen – und damit letztlich unsere Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit. Wir gehen hier sparten- und funktionsübergreifend vor und denken end-to-end, was mit einer kulturellen Weiterentwicklung, anderen Anforderungen an Führung sowie neuen Zusammenarbeitsmodellen einhergeht. Neben meiner Vertriebsverantwortung bin ich gemeinsam mit meinem für das Kompositressort verantwortlichen Kollegen Transformationsbeauftragte im Vorstand. In den letzten zwei Jahren haben wir schon viel erreicht.

Innerhalb des Vertriebs haben wir Anfang 2023 neue Vertriebsstrukturen eingeführt, die neben einer stärkeren Fokussierung auf unsere Vertriebspartnerinnen und -partner mit neuen Gebietszuschnitten in der Ausschließlichkeits- und Maklerorganisation sowie zum Teil veränderten Rollen einhergehen. Zudem setzen wir auf neue Formen der überregionalen Zusammenarbeit.

Wie geradlinig ist denn Ihr beruflicher Werdegang verlaufen und sind Ihnen besondere Hürden oder Chancen begegnet?

Das kommt auf die Definition von Geradlinigkeit an. Nach dem Abitur habe ich ein Trainee-Programm bei einer Sparkasse absolviert, bevor ich nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften im Strategiebereich eines Einzelhandelskonzerns tätig war. Vor 15 Jahren habe ich mich dann für den Weg in die Management- und Strategieberatung entschieden und war dort mehr als elf Jahre tätig. In dieser Zeit habe ich ca. 30 Versicherer sowie Makler, Assekuradeure und InsurTechs beraten, v. a. in strategischen und vertrieblichen Fragestellungen. Vor ca. vier Jahren habe ich mich dann bewusst für einen Seitenwechsel und eine Tätigkeit im Versicherungsunternehmen entschieden und bin seit drei Jahren bei der Concordia. Ich hatte schon immer eine Affinität für Strategie, Vertrieb und Menschen und habe mich vor 15 Jahren für die Versicherungsbranche entschieden. Dabei habe ich es als bereichernd empfunden, unterschiedliche Geschäftsmodelle und Unternehmen kennenzulernen. Es gibt verschiedene Wege zu Erfolg und Glück, für mich waren gerade diese unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven wertvoll.

Weiterhin ist die Zahl der Frauen im Vertrieb eher niedrig. Was müsste passieren, damit sich das ändert?

Ich möchte die Frage nicht nur auf Vertrieb beziehen. Ich halte eine ganzheitliche Betrachtung von Mitarbeitenden und Führungskräften in Bezug auf verschiedene Lebens- und Karrierephasen mit einhergehenden unterschiedlichen Prioritäten für sinnvoll. Damit meine ich, dass v. a., aber nicht nur Frauen in den verschiedenen Lebensphasen für ein Unternehmen gewonnen, weiterentwickelt und gebunden werden. Ich erlebe häufig, dass bspw. in Zeiten von Familiengründung wenig bis keine Bindungsinstrumente eingesetzt werden bzw. auch nach Wiedereinstieg eine geringere Visibilität vorhanden ist und zu wenig Berücksichtigung für Karriere­entwicklung besteht. Das fängt mit kleinen Dingen wie dem Halten von Kontakt an, geht über die Motivation und Begleitung für den Sprung auf die nächste Karrierestufe weiter und hört bei kulturellen und strukturellen Rahmenbedingungen auf. Heutige Meetingroutinen sind oft (zu) wenig flexibel, geeignete Arbeitszeit- und Führungsmodelle sind häufig noch nicht vorhanden bzw. gelebt.

Ich halte Rollenmodelle für wichtig, die zeigen, dass Frauen besonders im Vertrieb, in der Arbeit mit Menschen, erfolgreich sind. Zudem sind Mentorenmodelle ein gutes Instrument der Begleitung in den verschiedenen Lebens- und Karrierephasen. Incentivierungs- und Vergütungsmodelle sollten auch geprüft und ggf. angepasst werden.

Als Concordia haben wir „Frauen in Management und Vertrieb“ besonders im Fokus und setzen einige der genannten Maßnahmen um. Als Beispiele greife ich die Ansprache im Recruiting, verschiedene Formate im Kontext Diversität und das Leben von Rollenmodellen heraus. In Bezug auf Frauen im Vertrieb berichten wir u. a. über erfolgreiche Nachfolgelösungen bei Agenturen, die in der nächsten Generation von Töchtern geführt werden. Weitere Rollenmodelle sind bspw. die Vorsitzende unseres Hausvereins und die Vorsitzende unseres Gesamtbetriebsrates.

In diesem Jahr wurde die Concordia 160 Jahre alt – Glückwunsch! Wie wollen Sie das Unternehmen zukünftig positionieren?

Vielen Dank! Wir sind sehr stolz, auf eine 160-jährige Historie voller Identifikation, Leidenschaft, Engagement und vor allem Zusammenhalt und Gemeinschaft zurückzublicken. Unser Erfolg ist die Gemeinschaft, sind die Menschen, seien es Mitarbeitende, Vertriebspartnerinnen und -partner oder natürlich unsere Kundinnen, Kunden und Mitglieder. Vor allem das Persönliche, das Menschliche, macht uns als Concordia aus. Wir werden weiterhin auf den persönlichen Vertrieb setzen und diesen in Bezug auf Digitalisierung kontinuierlich weiterentwickeln. Mithilfe unserer Transformation schaffen wir die Voraussetzungen für kunden- und vertriebspartner­orientierte Prozesse und Services sowie wettbewerbs­fähige Produkte in Verbindung mit der Möglichkeit, schnell und flexibel auf aktuelle Markt­gegebenheiten zu reagieren.

Und welche Pläne gibt es speziell für den Maklermarkt?

Im Maklermarkt schärfen wir aktuell unser Zusammenarbeitsmodell mit großen Vertriebspartnern und (Technologie-)Plattformen. Dahingehend beobachten wir die aktuellen Marktentwicklungen und -dynamiken, die andere Anforderungen an uns als Versicherer stellen. Die Anbindungs- und Schnittstellenfähigkeit mit dem Ziel der Verfügbarkeit von Informationen und Dokumenten, des Datenaustausches bzw. der Dunkelverarbeitung von Prozessen sind wichtige Voraussetzungen. Zudem ändern sich Rollenprofile im Maklervertrieb, deren Weiter­entwicklung erforderlich ist, um weiterhin auf Augenhöhe mit unseren Vertriebspartnerinnen und -partnern zusammenzu­arbeiten. Auch schärfen wir kontinuierlich unsere Strategie, mit welchen Geschäftsmodellen wir zusammenarbeiten wollen und können. Insbesondere als kleiner bis mittelgroßer Versicherer ist die Fokussierung wichtig, das heißt, Dinge auch mal bewusst nicht zu tun.

In unserer Studie AssCompact TRENDS III/2024 punktet die Concordia bei den Maklern besonders in der PKV-Zusatzversicherung sowie im privaten und gewerb­lichen Rechtsschutz. Welche Bereiche möchten Sie gerne noch ausbauen?

2025 werden wir die Tierkrankenversicherung als neues Produkt, zunächst in unserer Ausschließlichkeitsorganisation, einführen. Bisher haben wir über unsere Ventillösung agiert. Zudem werden wir weiterhin Rechtsschutz und, unserer Zielgruppenstrategie folgend, Landwirtschaft weiter ausbauen. In der Krankenversicherung setzen wir weiterhin auf die Vollversicherung und hier v. a. auf Beihilfe sowie unser Zahnzusatzprodukt. In der Lebensversicherung haben wir 2024 die Grundfähigkeitsversicherung eingeführt, die ein besonderes Wachstumsfeld im Jahr 2025 und darüber hinaus darstellt.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 12/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Julia Palte, Concordia

 
Ein Interview mit
Julia Palte

Bilanzen 2023: Versicherer melden unterschiedliche Ergebnisse

Weitere Versicherer wie HanseMerkur, ARAG und der VOLKSWOHL BUND haben ihre Bilanzkennzahlen für das vergangene Geschäftsjahr bekannt gegeben. Die Ergebnisse sind gemischt. Manche konnten Rekordergebnisse erzielen, während 2023 für andere Licht- und Schattenseiten bereithielt.

Die HanseMerkur kann das beste Vertriebsergebnis in ihrer Unternehmensgeschichte präsentieren, mit 17,3 Millionen Bewertungseinheiten, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 21,0%. Auch die laufenden Beiträge sind um 7,8% angestiegen und lagen für das vergangene Geschäftsjahr bei 2,57 Mrd. Euro. Maßgeblich zum Erfolg beigetragen hat in der Sparte Schaden und Unfall dabei das strategische Segment der Tierversicherungen, durch das die Beiträge der HanseMerkur Allgemeine auf 130 Mio. Euro ansteigen, ein Plus von 35,3% gegenüber dem Vorjahr.

Auch im Bereich Reise und Freizeit stiegen die Beiträge (+9,1%), ebenso wie im Bereich Gesundheit und Pflege (+7%) – hier konnten zudem erstmals mehr als 300.000 Krankenvollversicherte verzeichnet werden. Die Beitragseinnahmen im Geschäftsfeld Risiko und Altersvorsorge sind aufgrund des stark reduzierten Einmalgeschäfts um 26% gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Der Konzernjahresüberschuss wuchs auf 134,7 Mio. Euro, ein Plus von 37,2% und das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte.

ARAG: Rechtsschutz und Krankenversicherung als Geschäftstreiber

Der ARAG Konzern konnte im Geschäftsjahr 2023 seine Bruttobeitragseinnahmen um 7,9% auf nunmehr 2,37 Mrd. Euro steigern. Die Gesamtleistung inklusive der Umsätze der Dienstleistungsgesellschaften lag bei über 2,4 Mrd. Euro. Zudem ist das versicherungstechnische Ergebnis von 138 Mio. Euro das zweitstärkste der Unternehmensgeschichte.

Auf dem deutschen Markt waren die Rechtsschutz- sowie Krankenversicherungen wesentliche Geschäftstreiber. Die Beitragseinnahmen stiegen im nationalen Markt um 10,5% auf 1,4 Mrd. Euro, im internationalen Geschäft kletterten die Beiträge um 4,3% auf 946 Mio. Euro. Insgesamt konnte der Konzern Ende 2023 mehr als 12 Millionen Policen in seinem Bestand zählen.

VOLKSWOHL BUND: Trend geht zur Fondspolice

Auch beim VOLKSWOHL BUND ist man mit den Geschäftsergebnissen des vergangenen Jahres zufrieden. Bei der VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung a. G. stieg der Neuzugang in der Beitragssumme um 20,9% auf 4,2 Mrd. Euro an. Die laufende Beitragssumme erhöhte sich auf rund 1,4 Mrd. Euro (+1,1%).

Das Neugeschäft wird mit einem Anteil von 83% weiterhin von der Altersvorsorge dominiert. Der Trend geht nach wie auf die fondsgebundene Rentenversicherung, heißt es vonseiten des Unternehmens. Auch die betriebliche Altersvorsorge und die biometrischen Versicherungen haben sich im Jahr 2023 gut entwickelt. Die VOLKSWOHL BUND Sachversicherung AG und die Dortmunder Lebensversicherung AG haben ihre positive Entwicklung im vergangenen Jahr ebenfalls fortsetzen können.

LV 1871 fokussiert sich auf Lösungen in der BU

Die Lebensversicherung von 1871 a. G. München (LV 1871) hat die Beitragssumme im Neugeschäft im vergangenen Jahr um 6% auf 2,1 Mrd. Euro steigern können. Die laufenden Beitragseinnahmen erhöhten sich um 5,3% auf 573,8 Mio. Euro. Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen dagegen sanken um 3,3% auf 6,77 Mio. Euro – Haupttreiber hierfür war insbesondere das Einmalbeitragsgeschäft, das aufgrund des veränderten Zinsumfelds bewusst zurückgefahren wurde, so das Unternehmen.

Wachstumstreiber im vergangenen Jahr waren vor allem die fondsgebundene Altersvorsorge sowie die Lösungen im Bereich der Berufsunfähigkeit. Der Fokus in der Produktentwicklung lag bei Berufen im MINT- und Handwerksbereich.

Concordia: 2023 verlief gemäß Erwartungen

Insgesamt erwartungsgemäß verlief das Geschäftsjahr 2023 bei den Concordia Versicherungen, heißt es vonseiten des Unternehmens. Über alle Gesellschaften und Sparten hinweg konnte die Concordia die Beitragseinnahmen um 6,1% gegenüber dem Vorjahr auf 971,5 Mio. Euro steigern. Auch das Ergebnis nach Steuern liegt bei der Muttergesellschaft mit 10,5 Mio. Euro „leicht über dem Planwert“. Das versicherungstechnische Ergebnis lag aufgrund der gestiegenen Schadenaufwendungen bei –9,8 Mio. Euro.

Im selbst abgeschlossenen Geschäft kletterten die Beitragseinnahmen der Concordia Versicherungs-Gesellschaft a. G. um 7,1% auf 698,5 Mio. Euro. Die deutlichsten Zuwächse ergaben sich in der Wohngebäudeversicherung, Feuerversicherung und den Sachsparten. Auch die Concordia Krankenversicherungs-AG konnte weiter Wachstum verzeichnen und lag erstmals bei einem Umsatz von über 100 Mio. Euro. Bei der Concordia oeco Lebensversicherung sanken die gebuchten Bruttobeiträge auf 167,5 Mio. Euro, womit sie 1,7% unter dem Vorjahresergebnis lagen. (js)

Bild: © WS Studio 1985 – stock.adobe.com

 

Ausblick 2024: So blickt Concordia ins neue Jahr

Welche Entwicklungen haben die Entscheider der Versicherungsbranche im Jahr 2024 im Blick? Wo liegt ihr Fokus? Und welche Pläne haben sie beim Einsatz von künstlicher Intelligenz? AssCompact hat nachgefragt – heute bei Julia Palte, Vertriebsvorständin der Concordia Versicherungen.

Welche Themen und Entwicklungen werden Sie als Versicherer 2024 besonders im Blick haben?

In den nächsten zehn Jahren wird unsere Business Transformation Komposit ein wichtiges Thema sein, das Auswirkungen auf Kunde, Vertrieb, Produkte, Service, Schaden, Prozesse und Technologie hat. Implikationen ergeben sich dabei v. a. auf die Organisation und Kultur.

Wir sind dabei, unsere Ausschließlichkeits- und Maklerorganisation mit neuen Vertriebsstrukturen und Gebietszuschnitten noch spezifischer an unseren Vertriebspartnern und -partnerinnen und Kunden und Kundinnen auszurichten. Wir bleiben vor Ort und planen ergänzend den Aufbau überregionaler Teams. Daneben werden wir unser Key Account Management in der Maklerorganisation ausbauen und um weitere Kooperationen ergänzen.

Im Kontext des demografischen Wandels setzen wir konsequent auf Ausbildung und Nachfolgespezialisten. In der Maklerorganisation haben wir uns bspw. an einem Vehikel für Maklernachfolgen beteiligt.

Welche Sparten, Produkte und/oder Zielgruppen stellen Sie in den Fokus?

Der persönliche Vertrieb, und damit unsere Ausschließlichkeits- und Maklerorganisation, stehen auch künftig im Fokus. Die Concordia ist zu ca. 70% in Komposit und etwa 30% in Leben und Kranken vertreten. Unser zweistelliges Wachstum in der Krankenversicherung wollen wir auch 2024 fortsetzen. Im Mittelpunkt stehen unser Beihilfe- und unser Tarif Zahn Sorglos.

Wir werden auch weiterhin einen Schwerpunkt in der Landwirtschaft und in der Krankenversicherung im Öffentlichen Dienst haben.

Wie reagieren Sie auf die Veränderungen am Maklermarkt?

Als Reaktion auf die anhaltende Maklerkonsolidierung und zunehmende Marktkonzentration bieten wir unseren Maklern und Maklerinnen u. a. Nachfolgelösungen mit entsprechenden Services sowie Kauf- und Verrentungsmodellen. Unser Key Account Management bauen wir aus, um zentral und vor Ort die Bedürfnisse unserer Partner und Partnerinnen zu bedienen. Im Digitalisierungskontext setzen wir weiterhin auf Standardisierungsinitiativen und digitale Schnittstellen. Zu erwähnen ist hier natürlich v. a. BiPRO. Wir arbeiten an einem Fortbildungsprogramm, in dem unsere Makler und Maklerinnen die Technik und Prozesse ihrer Maklerverwaltungsprogramme besser nutzen lernen. Zudem entwickeln wir spezifische Produkte für Vergleichsrechner und setzen weiterhin auf unsere Stärken in der Landwirtschaft und im Rechtsschutz.

Welche Pläne haben Sie zum Einsatz von KI?

Wir beschäftigen uns aktiv vor allem mit dem Einsatz von klassischer KI und arbeiten in ausgewählten Prozessen mit Anbietern bzw. Dienstleistern am Markt zusammen. Im Rahmen unserer Business Transformation Komposit werden wir hier die nächsten Schritte gehen, in Vertriebsprozessen insbesondere in Bezug auf Next Best Offer. Aktuelle Entwicklungen wie ChatGPT prüfen wir natürlich v. a. für unterstützende Prozesse. In unserer Schadenbearbeitung haben wir schon heute ein neuronales Netz als Algorithmus im Einsatz, der die Steuerung von Schäden auf die richtigen Schadensachbearbeiter unterstützt. Das ermöglicht uns eine deutlich effizientere und schnellere Bearbeitung der Schadenfälle.

Bild: © Concordia Versicherungen

 

Dieselskandal: Ende der Schadenbearbeitung nicht in Sicht

Die Prozesskosten im Dieselskandal haben laut GDV einen neuen Rekordstand erreicht. Doch wie sind einzelne Versicherer davon betroffen? Wann ist ein Ende der Schadenbearbeitung absehbar? Und wie beeinflusst der Skandal die Prämienentwicklung? AssCompact hat sich darüber bei Rechtsschutzversicherern erkundigt.

Noch nicht ganz acht Jahre ist es her, seitdem in Deutschland die erste Schadensersatzklage gegen VW im Zuge des Dieselskandals erhoben wurde. Im Jahr 2015 war bekannt geworden, dass Volkswagen im großen Stil betrügerische Software zur Manipulation der Abgaswerte seinen Fahrzeugen eingesetzt hatte. Weltweit sind von den Manipulationen viele Millionen Fahrzeuge des VW-Konzerns betroffen. Allein in Deutschland soll es sich um über 2,5 Mio. Fahrzeuge handeln.

Prozesskosten für Rechtsschutzversicherer sind explodiert

Betroffene Fahrzeughalter haben juristische Auseinandersetzungen mit dem VW-Konzern angestrengt und Schadensersatzforderungen gestellt. Und nicht wenige davon nahmen ihre Rechtsschutzversicherung dafür in Anspruch. Mittlerweile hat sich die Zahl der an Rechtsschutzversicherer gemeldeten Streitfälle laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) auf 413.000 erhöht. Anfang 2018 betrug ihre Zahl noch lediglich 53.000. Parallel dazu ist auch der Streitwert der gemeldeten Fälle auf rund 10,8 Mrd. Euro angestiegen. Wenig überraschend ist, dass damit die Belastung der Rechtsschutzversicherer aus Aufwendungen für Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten ebenfalls permanent klettert. Betrugen die übernommen Prozesskosten der Versicherer Anfang 2018 noch 143 Mio. Euro, sind sie mittlerweile mit insgesamt 1,5 Mrd. Euro regelrecht explodiert.

Doch wie sind einzelne Rechtsschutzversicherer vom Dieselskandal betroffen? Bis wann rechnen die Rechtsschutzversicherer mit einem Ende bei den neu gemeldeten Fällen? Und welche Auswirkungen hat der Skandal auf die jeweilige Prämienentwicklung? AssCompact hat sich ein Stimmungsbild in der Branche eingeholt und dafür die Maklerfavoriten in der Rechtsschutzsparte aus der aktuellen Studie „AssCompact TRENDS IV/2022“ um eine Einschätzung gebeten.

Dieselskandal ist teuerster Schadenfall der Rechtsschutzgeschichte

Die befragten Rechtsschutzversicherer bestätigen die Zahlen des GDV, wonach es sich um den teuersten Schadenfall in der Geschichte der Rechtsschutzversicherung handelt. ARAG etwa berichtet, dass bis dato rund 35.000 Fälle gezählt werden. Der gesamte Streitwert liegt derzeit bei rund 900 Mio. Euro, was mit Bezug auf die Zahlen vom GDV einem Anteil von rund 8,5% entspricht. Roland Rechtsschutz teilt auf AssCompact-Anfrage mit, dass dort etwa 30.000 gemeldete Rechtsfälle bearbeitet wurden. Der Schadenaufwand aus Prozesskosten beträgt bei Roland Rechtsschutz rund 120 Mio. Euro. Von Concordia heißt es knapp, dass sich die Betroffenheit durch den Dieselskandal entsprechend des eigenen Marktanteils bewege. Und auch bei KS/AUXILIA werden mehrere tausend Fälle abgewickelt. Der durchschnittliche Streitwert liege bei etwa 32.000 Euro. „Ob wir prozentual mehr oder weniger als andere Versicherer betroffen sind, können wir nicht sagen“, sagt Christian Deißner, Leiter Marketing bei KS/AUXILIA.

Ende der Schadenbearbeitung ist nicht absehbar

Bei der Frage nach der weiteren Andauer der Schadenbearbeitung gehen die befragten Rechtsschutzversicherer unisono davon aus, dass dies noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird. Allerdings nehmen die gemeldeten Streitfälle seit einiger Zeit deutlich ab. „Wir gehen davon aus, dass rund 80–90% der Kosten bereits angefallen sind. Dennoch wird uns das Thema in der Schadenbearbeitung noch mehrere Jahre beschäftigen“, erläutert etwa Christian Deißner. Auch die ARAG berichtet davon, dass bereits seit Längerem deutlich weniger neue Schadenmeldungen – mittlerweile etwa nur noch drei pro Tag – gemeldet werden. Die große Welle beim Dieselskandal sei daher bei ARAG vorbei. Der Versicherer begründet diese Beobachtung damit, dass sich seit Mitte 2021 zunehmend eine höchstrichterliche Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs herausbildete. Demnach komme es bei sogenannten Thermofenstern-Streitigkeiten zu Klageabweisungen. Dies führe auch zu einer abnehmenden Belastung bei den Versicherern. Eine etwas andere Einschätzung teilt man unterdessen bei Concordia. Mit Verweis auf eine aktuelle Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), wonach die deutsche Umwelthilfe eine Klagebefugnis gegen Typgenehmigungen des Kraftfahrtbundesamtes habe, rechnet man bei Concordia durchaus mit einer weiteren Dynamik beim Themenkomplex Dieselskandal. Außerdem erinnert der Rechtsschutzversicherer daran, dass zur Haftung der Autohersteller auch noch Entscheidungen ausstünden. Je nach Rechtsprechung könnte dies dann auch wieder eine höhere Belastung für die Rechtsschutzversicherer bedeuten. Ausgestanden ist der Dieselskandal damit für die Rechtsschutzversicherer wohl noch länger nicht.

Prämienentwicklung nicht einzig vom Dieselskandal abhängig

Wie also beeinflussen die Schäden in Rekordhöhe die Prämienkalkulation bei den Versicherern? Grundsätzlich bestimmen in der Rechtsschutzbranche unabhängige Treuhänder die Entwicklung der Beiträge und geben den Unternehmen dann Anpassungsmöglichkeiten vor, erläutern die Versicherer. Dabei spielten in den vergangenen Jahren die vermehrten Rechtsstreitigkeiten im Zuge des Dieselskandals eine Rolle. Allerdings sei eine isolierte Betrachtung des Dieselskandals und sein Einfluss auf die Prämienentwicklung kaum möglich. Denn bei der Berechnung von Prämienanpassungen gebe es ergänzende und gegenläufige Effekte sowie andere wichtige Faktoren wie zum Beispiel die Erhöhung der Anwaltsgebühren 2021. Bei Roland Rechtsschutz allerdings sind die Prämien im Neugeschäft in diesem Jahr stabil geblieben. Und auch bei KS/AUXILIA kommt es derzeit zu keiner Prämienerhöhung. Stattdessen habe der Versicherer den Maklern und ihren Kunden eine Beitragsgarantie bis Ende 2023 ausgesprochen. (as)

Bild: © olando – stock.adobe.com

 

Proneo Hausrat – Die digitale Produktmarke der Concordia

Proneo Hausrat, die noch junge und digitale Produktmarke der Concordia Versicherungsgesellschaft, hat sich zum Ziel gesetzt, den Markt der freien Vermittler zu überzeugen. Erreichen will sie dies mit Besonderheiten bei Leistungsmerkmalen und persönlicher Unterstützung.

<h5>Ein Artikel von Sascha Beck, Leiter Abteilung Vertrieb/Maklerunterstützung Concordia Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit</h5><p>Erst im Oktober 2021 gestartet, ist Proneo Hausrat die noch jüngste Marke im Segment der Hausratversicherungen. Als Newcomer in diesem Bereich bietet Proneo ein umfangreiches Leistungspaket, das die Leistungen des Marktes in sich vereint und zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis angeboten wird.</p><p>Beim genauen Blick auf dieses Versprechen fallen einige Leistungen ins Auge: Ganz vorne dabei ist das Alleinstellungsmerkmal der jungen Hausratversicherung: die Abdeckung der Leistung „Opfer polizeilich angezeigter Straftaten“. Klingt erst mal etwas sperrig, doch hinter dieser Leistung verbirgt sich ein nicht zu unterschätzender Kundenvorteil. Denn egal, ob es sich um Sachbeschädigung, Diebstahl, Vandalismus oder eine andere Straftat handelt – Proneo kommt für die Kosten auf. Unabhängig davon, ob der Schadenfall in den Bedingungen definiert ist.</p><p>Klassisches Beispiel: der Hand­taschendiebstahl. Dieser ist in der Regel höchstens dann bei herkömmlichen Hausrat-Tarifen mitversichert, wenn die Handtasche durch Anwendung oder Androhung von Gewalt geraubt wird. Einige Anbieter gehen mit der Leistung „Trickdiebstahl“ zwar bereits einen Schritt weiter, doch die Proneo-Leistung geht weit darüber hinaus. Für diese weitreichende Klausel ist es notwendig, dass die Straftat polizeilich zur Anzeige gebracht wird. Dadurch ist so ziemlich alles abgedeckt – mit wenigen Ausnahmen –, was Straftäter dem Besitz Ihrer Kunden antun können.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Gutes Rad ist teuer--><h5>Gutes Rad ist teuer</h5><p>Auch an die stetig wachsende Anzahl an Kunden mit hochwertigen Fahrrädern wie E-Bikes, Pedelecs oder Lastenfahrrädern wurde bei Proneo gedacht. So ist bei Einschluss jedes Fahrrad im Haushalt versichert – pauschal bis zur Summe des teuersten Fahrrades. Eine nicht zu unterschätzende Leistung, wenn sich im Haushalt mehr als ein hochwertiges Fahrrad befindet. Bei einem durchschnittlichen Wert von rund 2.500 Euro für ein zeitgemäßes E-Bike oder Pedelec ist eine herkömmliche, pauschale Absicherung schnell erreicht. Der Kunde zahlt aus eigener Tasche oft dazu.</p><p>Proneo Hausrat möchte seine Tarifwelt schlank und übersichtlich halten und bietet daher nur zwei Optionen an: den sehr umfangreichen Tarif Pro Home sowie den um drei zusätzliche Leistungen erweiterten Tarif Pro Home Max. In Letzterem sind beispielsweise zusätzlich Schäden mitversichert, die durch Phishing, Pharming oder Hacking entstehen können. </p><p>Wie die steigende Gesamtzahl der Fahrräder durch die wachsende Anzahl an Elektrofahrrädern ist auch das Risiko von Cyberangriffen in den letzten Jahren massiv gestiegen. In Zeiten, in denen wir alle beinahe dauerhaft durch unsere Smartphones online sind und das Internet somit immer in unserer Tasche mit uns herumtragen, hat sich Cyberkriminalität zu einem zunehmend lukrativeren Geschäft entwickelt. Der starke Anstieg des Online-Handels, der durch die Corona-Pandemie noch schneller vorangetrieben wurde, macht besonders Phishing-Schäden, beispielsweise durch geklaute Kreditkartendaten, zu einem großen Problem. Laut dem Online-Portal Statista haben bereits 60% der Deutschen Erfahrung mit kriminellen Vorfällen im Internet gemacht. Tendenz steigend.</p><p>Wen die bisher genannten Leistungen noch nicht überzeugen konnten, der kann vielleicht mit den „unbenannten Gefahren“ mehr anfangen. Auch diese Klausel ist bei Proneo im Pro Home Max Tarif enthalten und bis 250.000 Euro mitversichert. Die geheimnisvoll klingende Klausel erhöht den Versicherungsumfang noch einmal erheblich. Hier gilt die Regel: Was nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist – beispielsweise vorsätzliches Handeln –, ist versichert. Die Markt-Garantie sorgt im Tarif Pro Home Max abschließend dafür, dass der Versicherungsschutz des Kunden an leistungsstärkere Tarife des Marktes angepasst werden kann.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Garantiert zeitgemäß--><h5>Garantiert zeitgemäß</h5><p>Des Weiteren bietet die neue Marke verschiedenste Garantieleistungen, die man bereits von den Produkten der Concordia kennt:</p><p>Mit der Leistungsverbesserungsgarantie, der Besserstellungs- und der Produktverbesserungsgarantie ist bei Proneo Hausrat gesichert, dass die Kunden stets von den neuesten und für sie besten Leistungen profitieren, selbst wenn diese nicht Bestandteil des aktuellen Vertrags sein sollten. Reguliert wird also immer zugunsten der Kunden. Selbstverständlich lässt sich der Schutz auch gegen Naturgefahrenschäden sowie Glasbruch unkompliziert erweitern.</p><h5>Fazit</h5><p>Ein genauer Blick auf die Leistungen von Proneo Hausrat lohnt sich allemal. Mit der Kombination aus guten und bekannten Leistungen, ergänzt um moderne Produktinnovationen, können freie Vermittler ihre Kunden überzeugen, und das zu einem Beitrag, der auch für preissensible Kunden kalkuliert wurde. Nicht zu unterschätzen sind auch die drei zusätzlichen Leistungen von Pro Home Max. Diese haben es in sich und werten den ohnehin guten Schutz des Tarifs Pro Home noch einmal erheblich auf.</p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 01/2022, S. 44 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/asscompact-01-2022/66145716&quot; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © yanadjan – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/F769C148-AD1A-4E25-8C79-E510C79C70D0"></div>

 
Ein Artikel von
Sascha Beck

Anstehende personelle Veränderungen bei der Concordia

Zum 01.01.2022 wird Julia Palte bei der Concordia zur Generalbevollmächtigten und 2023 zur Vertriebsvorständin berufen. Der langjährige Vertriebsvorstand Lothar See verabschiedet sich 2023 in den Ruhestand. Zeitgleich wird Steffen Schuster Generalbevollmächtigter für die AO.

Die Concordia hat Julia Palte mit Wirkung zum 01.01.2022 zur Generalbevollmächtigten und – vorbehaltlich der BaFin-Unbedenklichkeitsbescheinigung – zum 01.01.2023 zum ordentlichen Vorstandsmitglied für den Vertrieb ernannt. Palte verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Versicherungsbranche und hat dabei insbesondere als Management- und Strategieberaterin zahlreiche Versicherer und Makler in Bezug auf vertriebliche Fragestellungen sowie Innovation, Digitalisierung und Omnikanal unterstützt. Sie hat zudem eine hohe Expertise in der Ausrichtung von Ausschließlichkeits-, Makler- und Direktvertrieben sowie in der Verzahnung der verschiedenen Vertriebswege von Versicherern. Palte ist im Jahr 2010 in der mittelständischen Strategieberatung Innovalue gestartet und war drei Jahre als Partner bei Ernst & Young in Deutschland tätig.

Zudem wird Steffen Schuster mit dem ruhestandsbedingten Ausscheiden des aktuellen Vertriebsvorstands Lothar See im Jahr 2023 Generalbevollmächtigter für die Ausschließlichkeitsorganisation. Lothar See wird sich als aktueller Vertriebsvorstand nach 30 Jahren in Diensten der Concordia in den Ruhestand verabschieden. Er war in diversen Managementpositionen tätig.

Schuster ist ein Eigengewächs der Concordia, hat seine Ausbildung im Hause der Concordia vor 17 Jahren begonnen und ist seitdem erfolgreich in unterschiedlichen Vertriebsfunktionen aktiv. (ad)

Bild: © Zffoto – stock.adobe.com; © mast3r – stock.adobe.com

 

Änderungen im Vorstand der Concordia

Dirk Gronert wechselt von der Öffentlichen Versicherung Braunschweig zur Concordia und wird dort mit Wirkung zum 01.07.2021 neuer Vorstand. Der 45-Jährige übernimmt das Amt von Direktor Wolfgang Glaubitz, der Ende des Jahres seinen Ruhestand antritt.

Mit Wirkung zum 01.07.2021 wird Dirk Gronert in den Vorstand der Concordia Versicherungen berufen. Der gebürtige Rheinländer folgt auf Direktor Wolfgang Glaubitz, der sich zum Ende des Jahres in den Ruhestand verabschiedet. Glaubitz war 26 Jahre lang bei der Concorda, 18 Jahre davon im Vorstand. Er habe die Concordia nachhaltig geprägt und entscheidend dazu beigetragen, das Unternehmen im Bereich der Schaden-, Unfall- und Rechtsschutzversicherung gut gerüstet für die Zukunft aufzustellen, wie der Versicherer mitteilt.

Sein Nachfolger, Dirk Gronert, war bisher Mitglied des Vorstands bei der Öffentlichen Versicherung Braunschweig und dort unter anderem für die Bereiche Komposit, Schaden, Vertrag und Service sowie Organisation und Prozesse zuständig. Der 45-Jährige sitzt in zahlreichen Verbandsgremien und hat sein Können insbesondere in Digitalisierungsthemen bereits bei der Generali und der AXA unter Beweis gestellt.

Wie die Öffentliche Versicherung Braunschweig bekannt gibt, sei die Suche nach einer geeigneten Nachfolge für Gronert bereits eingeleitet. In der Zwischenzeit teilen sich Knud Maywald, Vorsitzender des Vorstandes, und Vorstandsmitglied Dr. Alexander Tourneau die von Dirk Gronert verantworteten Themen untereinander auf. (tk)

Bild W. Glaubitz: © Concordia Versicherungen;

Bild D. Gronert: © Öffentliche Versicherung Braunschweig

 

OV-Börse überarbeitet Hausrat- und Wohngebäudeschutz

In Zusammenarbeit mit der Concordia hat der auf Privatkunden und landwirtschaftliche Risiken spezialisierte Assekuradeur O.V.-Ostfriesische Versicherungsbörse seine Hausrat- und Wohngebäudeversicherung angepasst. Unter anderem wurde das Komfortprodukt Hausrat um 25 neue Einschlüsse erweitert.

Gemeinsam mit seinem Risikoträger Concordia hat der auf Privatkunden und landwirtschaftliche Risiken spezialisierte Assekuradeur O.V.-Ostfriesische Versicherungsbörse seine Hausrat- und Wohngebäudeversicherung überarbeitet. So wurde das Komfortprodukt im Bereich Hausratversicherung um 25 neue Einschlüsse und 13 Verbesserungen erweitert. In der Wohngebäudeversicherung gibt es 14 Erweiterungen und sieben Verbesserungen. Wie der Assekuradeur mit Sitz in Aurich mitteilt, bleiben die Beiträge dabei unverändert. Für alle Vermittler mit Bestandsgeschäft erfolgt eine automatische Übernahme der besseren Versicherungsinhalte.

Neue Zusatzbausteine

Neben diesen beitragsfreien Verbesserungen hat die OV-Börse nun auch weitere Zusatzbausteine im Portfolio, die gegen eine geringe Mehrprämie hinzubuchbar sind. Laut Assekuradeur sind diese Zusatzbausteine sinnvoll, um Obliegenheitsverletzungen und Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften bei der Schadenregulierung nicht zum unkalkulierbaren Risiko für den Kunden zu machen. Ein „must have“ für jeden Vermittler. (tk)

Bild: © 4th Life Photograpy – stock.adobe.com

 

Concordia Versicherungen leiten Vorstandswechsel ein

Nach über 25 Jahren bei der Concordia übergibt Dr. Heiner Feldhaus zum Ende Februar 2020 die Leitung des Konzerns an den neuen Vorstandsvorsitzenden Dr. Stefan Hanekopf. Hanekopf kommt von der Öffentlichen Versicherung Braunschweig.

Bei den Concordia Versicherungen kündigt sich für 2020 ein Führungswechsel an: Nach über 25 Jahren, davon 18 Jahre an der Spitze der Concordia, übergibt Dr. Heiner Feldhaus zum 29.02.2020 die Leitung des Konzerns an den neuen Vorstandsvorsitzenden Dr. Stefan Hanekopf und verabschiedet sich in den Ruhestand.

Hanekopf wurde mit Wirkung zum 01.01.2020 in den Vorstand der Concordia Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit, der Concordia oeco Lebensversicherung AG und der Concordia Krankenversicherungs-AG berufen. Ab dem 01.03.2020 soll er den Vorstandsvorsitz des Konzerns übernehmen.

Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler Dr. Stefan Hanekopf kommt von der Öffentlichen Versicherung Braunschweig. Dort arbeitet er seit 17 Jahren in verschiedenen Führungspositionen. Seit Januar 2015 verantwortet er als Mitglied des Vorstandes die Bereiche Kapitalanlagen, Leben, Rechnungswesen und Controlling sowie das Facility Management.

Hanekopfs Nachfolge im Vorstand der Öffentlichen Versicherung Braunschweig tritt ab Januar 2020 Dr. Alexander Tourneau an. (ad)

Bild Feldhaus: Concordia Versicherungen; Bild Hanekopf: Öffentliche Versicherung Braunschweig

 

Concordia baut digitale Unterstützung für Geschäftspartner aus

Die Concordia Versicherungen bieten nun ein neues Extranet für Makler an. Es soll Concordia-Geschäftspartner bei der Verwaltungsarbeit im Maklerbüro unterstützen. Neben einem Änderungsservice ist auch ein kostenloses Online-Seminarangebot enthalten.

Unter dem Motto „Wir nehmen Sie persönlich“ haben die Concordia Versicherungen ihr Serviceangebot ausgebaut und bieten jetzt ein neues Extranet für Makler. Neben der kompetenten Betreuung der Geschäftspartner durch regionale Ansprechpartner vor Ort bietet der hannoversche Gegenseitigkeitsversicherer den Partnern so die Möglichkeit, individuell den optimalen Zugang für sich zu wählen.

Das intuitiv aufgebaute Concordia Makler-Extranet soll vor allem bei der täglichen Arbeit unterstützen. Neben der Anzeige der aktuellen Kunden-, Vertrags- und Schadendaten steht auch der Online-Änderungsservice für Adressen und Bankdaten zur Verfügung. Außerdem gibt es zur Entlastung bei der Verwaltungsarbeit im Maklerbüro neben Statistiken zum Bestand und zur Produktion auch Übersichten zu Courtagen, Rentabilitäten, Schadenquoten und Inkassoständen. Diese Informationen können Geschäftspartner auf Wunsch auch im csv-Format erhalten.

Auch Weiterbildung ist möglich: mit dem kostenfreien Online-Seminarangebot der Concordia. Die regelmäßig angebotenen Seminare zu den aktuellen Fragestellungen aus den Bereichen Rechtsschutz-, Kranken- und Sachversicherungen sind ebenfalls im Makler-Extranet verfügbar.

Ein einfacher Zugang zum neuen Makler-Extranet der Concordia steht allen Geschäftspartnern zur Verfügung, die eines der unterstützten Maklerverwaltungsprogramme oder den easy client/b-tix client nutzen. Die „BiPRO Deeplinkfunktion nach Norm 440“ ermöglicht die normierte Navigation ohne zusätzliche Authentifizierung. Für die Sorglos-Produkte Rechtsschutz, Hausrat, Privat-Haftpflicht und Kfz für Privatkunden wird ein schneller Online-Abschluss angeboten. Im Expertengeschäft, wie beispielsweise der landwirtschaftlichen Versicherung, unterstützt die Concordia mit kompetenten Ansprechpartnern vor Ort und der Concordia Software „COPRA“, die eine vollumgängliche Tarifierung und die Online-Policierung ermöglicht. (ad)

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