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26. März 2024
Warum Versicherungsmakler ihre Zusammenarbeit mit Pools beenden

Warum Versicherungsmakler ihre Zusammenarbeit mit Pools beenden

Etwas mehr als 40% der Versicherungsmakler haben schon einmal die Anbindung an einen Maklerpool, Verbund oder anderen Dienstleister gekündigt. Entweder waren sie vom Angebot enttäuscht oder haben anstelle dessen die Zusammenarbeit mit einem anderen Anbieter intensiviert.

Wenn sich Versicherungsmakler an einen Maklerpool oder eine Servicegesellschaft binden, ist die Zusammenarbeit in der Regel langfristig angelegt. Ein Wechsel oder eine sonstige Beendigung der Anbindung ist mit Aufwand verbunden und kostet damit Zeit und Geld. Trotzdem gibt es gute Gründe, warum Maklerinnen und Makler die Zusammenarbeit mit einem Pool oder Dienstleister auch schon mal kündigen. Und laut der aktuellen Studie „AssCompact AWARD – Pools & Dienstleister 2024“ haben 43,1% der befragten Makler dies in ihrer bisherigen Laufbahn zumindest einmal getan.

Gründe für Beendigung einer Zusammenarbeit mit einem Maklerpool

Befragt nach den Gründen für die Beendigung, nennen die betroffenen Makler vor allem drei Punkte: Entweder waren sie mit dem Service unzufrieden, haben aufgrund schlechter Erfahrung das Vertrauen in den Pool verloren oder haben sich für eine intensivere Zusammenarbeit mit einem anderen Pool-Anbieter oder Dienstleister entschieden.

Letzterer Aspekt spiegelt sich auch in der allgemeinen Entwicklung wider, dass Maklerunternehmen heute weniger Poolanbindungen haben als noch vor zehn Jahren. Laut AssCompact Studien hatten sie im Jahr 2013 durchschnittlich noch 3,4 Anbindungen an Pools, Dienstleister, Haftungsdächer oder Verbünden, 2024 sind es nur noch 2,3.

Wenn sich Versicherungsmakler an einen Pool oder Dienstleister binden, sehen sie sich in der Regel an, inwiefern dieser vertraglich zusichert, dass die Bestände ausschließlich beim Maklerunternehmen bleiben und auch nicht in eine eventuelle Insolvenzmasse des Pools fallen können. Hin und wieder gibt es aber scheinbar immer noch Probleme. So gaben in der Studie 8% der Befragten an, dass sie die Zusammenarbeit deshalb aufgekündigt haben, weil vonseiten des Pools keine Freigabe für die Übertragung von Bestandsverträgen erteilt wurde.

Ein kleiner Anteil der Maklerbetriebe ist auch aufgrund einer hohen Beteiligung einer Produktgesellschaft an einem Pool, aufgrund von Umsatzvorgaben des Pools oder auch aufgrund eines schlechten Images des Anbieters gegangen.

Erwartungen für die Zukunft

Aber natürlich haben Versicherungsmakler auch Erwartungen an die Maklerpools. An diesen könnte sich dann auch festmachen, ob eine Zusammenarbeit fortdauert. Die AssCompact Poolstudie hat ergeben, dass rund die Hälfte hohe Erwartungen beim Angebot von Abwicklungs- und Beratungssoftware sowie von unabhängigen Vergleichsprogrammen hat. Zudem erwarten ebenfalls jeweils rund 50% die beste Produktauswahl und eine gute fachliche Unterstützung. Ebenso häufig nennen die Befragten den Aspekt der Unabhängigkeit. Dazu zählt etwa auch, dass es keine Umsatzvorgaben vonseiten des Pools bzw. Dienstleisters gibt. Die Anforderungen in Bezug auf Apps oder Unterstützung in der Unternehmensführung sind dagegen eher klein. (bh)

Über die Studie

Die Online-Befragung zur Studie „AssCompact AWARD – Pools & Dienstleister 2024“ wurde vom 24.01.2024 bis 02.02.2024 durchgeführt. Nach einer Qualitätsprüfung flossen die Stimmen von 592 Vermittlerinnen und Vermittlern aus der Finanz- und Versicherungsbranche in die Stichprobe ein, die ein sehr gutes Abbild der Assekuranz- und Finanzvermittlerinnen und -vermittler hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsstruktur darstellt.

Sie können diese Studie hier kostenpflichtig bestellen.

Informationen zu allen weiteren AssCompact-Studien sind unter asscompact.de/studien zu finden.

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