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26. April 2024
Das war auf dem Forum Süd-West 2024 für Makler geboten

Das war auf dem Forum Süd-West 2024 für Makler geboten

Am 25.04.2024 war es endlich wieder soweit: Im Südwesten Deutschlands trafen sich Makler und Versicherer zum Forum Süd-West von AssCompact Wissen in der Firmenzentrale des BGV. Im Fokus der Veranstaltung: die Konsolidierung im Maklermarkt und produktive KI-Anwendungen im Maklerhaus.

Vielfältig. Kompakt. Regional. Persönlich – unter diesem Motto hat AssCompact Wissen zusammen mit dem Badischen Gemeinde-Versicherungs-Verband (BGV) Versicherungsmakler und Versicherer am 25.04.2024 bereits zur vierten Auflage des Forum Süd-West eingeladen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Weiterbildung und Netzwerken. Und in Karlsruhe öffnete dann am frühen Vormittag der atmosphärische Lichthof der BGV-Firmenzentrale seine Pforten für die Besucher.

Breites Themenspektrum

Bei Veranstaltern, Ausstellern sowie Versicherungsmaklern und weiteren Branchenvertretern fand das Forum Süd-West großen Anklang. So konnten bereits schon vor der Begrüßung durch Stefan Hedrich, Leiter Maklervertrieb, BGV Versicherung AG, und Oliver Dahmen, Leiter Vertrieb, bbg Betriebsberatungs GmbH, zahlreiche Gäste begrüßt und erste Small-Talks geführt werden. Die Besonderheit des Events: Beim Forum Süd-West wird bewusst auf einen Schwerpunkt verzichtet – frei nach dem Motto: ein Event – viele Themen. Das vielfältige Angebot umfasste daher die Sparten Cyberversicherung, Kfz- und Privathaftpflichtversicherungen, Gewerbeversicherungen, betriebliche Krankenversicherung und viele andere mehr. Aber auch für Maklerhäuser wichtige Handlungsfelder wie „Zielgruppenfokussierung“ oder „Bestandsübertragung“ standen auf der Agenda und wurden in einigen Workshops rege diskutiert.

Konsolidierung verschiebt Machtbalance

Und gleich zu Beginn erwartete die Besucher ein echtes Highlight. Keynote-Speaker Klaus-Jürgen Baum, Geschäftsführer bei der VeDaTa VertriebsDatenServices GmbH, referierte über das Thema „Marktkonsolidierung in Deutschland“. Und der Blick auf das aktuelle Konsolidierungsgeschehen zeigt vor allem eines: es geht ungebremst weiter und das wird auch in den kommenden Jahren so bleiben – insbesondere unter Industrie- und Gewerbemaklern, so die Prognose des Marktbeobachters.

Die Folge des Konsolidierungsgeschehens: Die fein austarierte Machtbalance zwischen Versicherer und Maklerhäuser beginnt sich langsam zu verschieben. So gewännen insbesondere große Maklerhäuser bereits gegenwärtig größere Verhandlungsmacht im Einkauf gegenüber den Versicherern. Versicherern werde zudem durch das neue Nadelöhr „Großmaklergruppen“ den Zugang zum Markt und zum Kunden erschwert. Außerdem beginne mit dem Aufbau bzw. dem Ausbau von bei Maklerhäusern angesiedelten Assekuradeuren eine Verlagerung der Wertschöpfung – und zwar weg vom Versicherer hin zum Makler. Im Einzelfall, so Baum, reduziere das einen Versicherer auf seine Rolle als Risikoträger und Kapitalgeber. Underwriting und Schadenbearbeitung wanderten auf die Großmaklergruppen über.

Informationen und Workshops

Daneben kam aber auch Zeit für Weiterbildung und Netzwerken nicht zu kurz. 32 Aussteller luden die Versicherungsmakler zum entspannten Austausch über aktuelle Produktneuheiten und weiteren Informationen ein. Aber auch über die Herausforderungen im Vermittlungsgeschäft wurde munter diskutiert. Außerdem konnten die Besucher im Rahmen der 20 Workshops Impulse für die Praxis mitnehmen und insgesamt 240 Minuten Weiterbildungszeit sammeln.

So gelingt die produktive KI-Anwendung im Maklerhaus

Zum Abschluss des Forum Süd-West erlebten die Fachbesucherinnen und Fachbesucher einen unterhaltsamen Vortrag über das Top-Thema derzeit: Künstliche Intelligenz. Gregor Schmalzried, freier Journalist, Speaker und Berater, schilderte die spannendsten KI-Anwendungen des Moments. Der Vortrag zeigte zahlreiche Beispiele, wie etwa der Chatbot ChatGPT im Maklerhaus und Versicherungsvertrieb produktiv eingesetzt werden kann.

Am Beispiel von umfangreichen Versicherungsbedingungen im Bereich der Privathaftpflicht erklärte Schmalzried, wie mit ChatGPT in Sekundenschnelle Fragen um die Absicherung bestimmter Vorfälle wie etwa Schlüsselverlust versichert seien. Ein weiterer Anwendungsfall ist die standardisierte Beantwortung von eingehenden E-Mails. Besonders interessant dabei: ChatGPT passt sich dem Schreibstil des Kunden an. Dem Kunden falle also gar nicht auf, dass hier ein Chatbot am Werk sei. Außerdem, so Schmalzried, könne man den Chatbot dazu nutzen, Zielgruppen und Personas für das eigene Maklerhaus zu generieren. Daraus abgeleitet liefert ChatGPT auch gleich noch mögliche Ansprachemotive und Beratungsanlässe mit – die Zuhörerinnen und Zuhörer waren begeistert. (as)

Bild: © Alex Muchnik