AssCompact suche
Home
Management & Wissen
28. Juni 2023
Digitale Rentenübersicht: Starttermin steht

Digitale Rentenübersicht: Starttermin steht

Am 30.06.2023 ist es soweit und die digitale Rentenübersicht wird online allen Bürgern zugänglich sein. Auf dem neuen Internetportal kann jeder künftig eine Übersicht seiner persönlichen Altersvorsorgeansprüche aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Alterssicherung online abrufen.

Lange wurde darüber diskutiert, nun steht der offizielle Startschuss unmittelbar bevor: Wie die Deutsche Rentenversicherung Bund mitgeteilt hat, geht die Digitale Rentenübersicht am 30.06.2023 online. Wie aktuell auf der Website unter rentenuebersicht.de zu lesen ist, wird ab diesem Stichtag ab 15 Uhr für alle Bürger eine Registrierung für den persönlichen Bereich möglich sein. Die Nutzung ist kostenlos und von jedem gängigen Internetbrowser aus möglich. Die Authentifizierung erfolgt mit dem elektronischen Personalausweis, um Datenschutz und Datensicherheit zu gewährleisten. Für eine Zuordnung der Altersvorsorgeansprüche ist laut Deutscher Rentenversicherung außerdem die steuerliche Identifikationsnummer notwendig.

Überblick über Stand der eigenen Altersvorsorge

Das neue Portal soll die Menschen hierzulande dabei unterstützen, einen besseren Überblick über den Stand ihrer individuellen Altersvorsorge zu haben. Über die Internetplattform können Bürger ihre erworbenen Ansprüche aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Alterssicherung digital abrufen. Somit sind Altersvorsorgeansprüche aus verschiedenen Systemen künftig erstmals übersichtlich und zentral gebündelt einsehbar.

Die bisher von den jeweiligen Vorsorgeeinrichtungen versandten Informationen zu einzelnen Altersvorsorgeansprüchen gibt es auch weiterhin.

Online-Portal als Grundlage für unabhängige Beratung

Die Digitale Rentenübersicht kann die Ausgangslage bilden für eine weitergehende Beratung, um mögliche Lücken in der Altersversorgung frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen ergreifen zu können. Die Übersicht der erworbenen Altersvorsorgeansprüche lässt sich für eine unabhängige Beratung exportieren.

Regelbetrieb ab Ende 2023

Die Digitale Rentenversicherung war Ende 2022 in eine erste Betriebsphase mit Testnutzern gestartet. Wenn das Portal nun ab Freitag der breiten Öffentlichkeit zugänglich sein wird, werden laut Deutscher Rentenversicherung noch nicht alle Anbieter von Altersvorsorgeprodukten vollständig teilnehmen und nicht alle Formen der Altersvorsorge angezeigt. Ende 2023 soll das Portal in den Regelbetrieb gehen.

Liste mit Vorsorgeeinrichtungen

In dem Portal soll auch eine Liste mit angebundenen Vorsorgeeinrichtungen bereitgestellt werden. Darauf finden sich aktuell die Deutsche Rentenversicherung, die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder sowie Union Investment. Wie die Deutsche Rentenversicherung Bund weiter mitteilt, sollen weitere Vorsorgeeinrichtungen im Laufe des Jahres folgen.

FAQs zur Digitalen Rentenübersicht

Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Portal hat die Deutsche Rentenversicherung in einer Übersicht zusammengefasst: FAQs zur Digitalen Rentenübersicht. Darin finden sich unter anderem auch Informationen zum elektronischen Personalausweis.

Weitere Rückfragen und Anregungen nimmt die Deutsche Rentenversicherung über die Kontaktinformationen und Feedback-Fragebögen auf dem Portal entgegen.

GDV: Übersicht war Lebensversicherern wichtiges Anliegen

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) begrüßt den nächsten Meilenstein, der bei diesem wichtigen Projekt nun geschafft sei. „Für die in Deutschland tätigen Lebensversicherer ist der Aufbau der digitalen Rentenübersicht schon lange ein wichtiges Anliegen für mehr Transparenz in der Altersvorsorge“, betont Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV.

Zugleich weist Asmussen auch darauf hin, dass es noch einiges zu tun gibt: „Vor allen Beteiligten liegt noch ein gutes Stück Arbeit. Die Lebensversicherer arbeiten mit Hochdruck an der technischen Anbindung an das Portal." Der GDV unterstütze seine Mitgliedsunternehmen nach Kräften. Die Versicherer würden erhebliche personelle und finanzielle Ressourcen investieren, damit die Plattform ein Erfolg wird. (tk)

Bild: © Stockfotos-MG – stock.adobe.com