Der März 2023 war ein turbulenter Monat in der Finanzwelt. Dementsprechend spannend stellt sich auch der Blick auf die Gewinner und Verlierer an der Börse, die das Analysehaus Morningstar monatlich beschert. Die zwölf besten und schlechtesten an der Börse gehandelten Produkte (ETPs) werden in dem Report gelistet.
Laut Morningstar-Daten lagen zwischen den besten und den schlechtesten ETPs im März rund 48 Prozentpunkte. Die Renditen lagen ihrerseits zwischen 20,6% und –27,4%.
Die Rückkehr des Krypto
Die besten Ergebnisse lieferte der „Bitcoin Tracker One XBT Provider“ mit einem Total Return von 20,58% im März. Denn kurz nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank stieg der Bitcoin-Kurs auf über 25.000 US-Dollar – ein Wert, den die Digitalwährung seit Juni 2022 nicht mehr hatte. Der Anstieg war hier aber nicht zu Ende, denn Ende März lag Bitcoin bei fast 30.000 US-Dollar und stieg damit 2023 um 70%.
Mehrere Kryptowährungen konnten von der Bankenkrise im März profitieren. Laut Eliézer Ndinga, Director of Research bei 21Shares, auf den sich Morningstar bezieht, sei das Narrativ, dass Bitcoin eine Alternative zu den bestehenden Finanzsystemen sei, aufgrund der steigenden Zinssätze und des Rückgangs der Anleihenkurse wieder aufgekommen.
Die ETFs mit den größten Gewinnen
Auch im März klar durchsetzen konnten sich ETFs mit einem Fokus auf Gold und Bergbau. Zu den Top 12 gehörten insgesamt acht solcher ETFs, so z. B. der UBS ETF Solactive Global Pure Gold Miners UCITS mit einem Totral Return von 20,11% und der VanEck Gold Miners ETF mit 16,11%.
Der Londoner Spot-Goldpreis durchbrach am 20. März die Marke von 2.000 US-Dollar pro Unze – der höchste Preis der letzten zwölf Monate, so Morningstar. Abgesehen von den Ereignissen im Bankensektor hänge diese Rallye wohl auch mit der Unsicherheit über die Zinserhöhungspläne der US-Notenbank zusammen. In diesem Zusammenhang würden Edelmetallminenaktien dazu neigen, der Entwicklung der Edelmetallspotpreise zu folgen und deren Bewegungen in der Regel zu verstärken.
Die ETFs mit den größten Verlusten im März
Die Liste der ETFs mit den schlechtesten Performances ist gefüllt mit denjenigen, die im Thema Banken angesiedelt sind. Die Liste führt der iShares S&P U.S. Banks ETF an, der dem US-amerikanischen Bankensektor ausgesetzt ist. Der Total Return lag hier bei –27,44%. Erst mit –24,1% folgt auf Platz 2 der WisdomTree Natural Gas ETC. Denn auch die Erdgas-ETCs litten, meldet Morningstar. Die geringere Nachfrage trug dazu bei, dass die Gaspreise in Europa von einem Allzeithoch von 340 Euro im vergangenen August auf 42 Euro Ende März sanken. Auch hätte der Erfolg der EU bei der Senkung des Gasverbrauchs den kurzfristigen Bedarf an US-Flüssigerdgas zur Schließung von Versorgungslücken verringert.
Und schließlich stark betroffen waren die AT1-Anleihen, die im Zuge der Rettung der Credit Suisse durch die UBS auf Null abgeschrieben werden müssen. Entsprechend performten auch die in dieser Anlageklasse engagierten Anleihenfonds und ETFs. Zu den Schlusslichtern gehören der Invesco AT1 Capital Bond ETF (AT1) und der WisdomTree AT1 CoCo Bond UCITS ETF – USD Acc (COCB), die 16,7% bzw. 15,2% verloren.
Mehr Informationen zu den Börsengewinnern und -verlierern im März 2023 gibt es bei Morningstar. (mki)
Bild: © Nattawat – stock.adobe.com
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