Ist es vor dem Verkauf einer gebrauchten Immobilie ratsam, Mängel zu beheben und Renovierungen durchzuführen? Ein Argument für die Renovierungen ist die Hoffnung auf einen besseren Verkaufspreis, dem gegenüber steht der zeitliche und finanzielle Aufwand. Zudem trifft man vielleicht nicht den Geschmack des Kaufinteressenten. Im Rahmen einer Umfrage hat der Immobilienmakler Homeday nachgefragt. Die große Mehrheit der befragten Homeday-Experten ist klar der Meinung, dass sich kleinere Renovierungen lohnen. Lediglich 18% der Befragten sieht das anders. „Alles was optisch aufwertet, hat einen positiven Einfluss auf den Preis”, unterstreicht Steffen Wicker, Gründer und CEO von Homeday.
Vorsicht bei umfangreichen Renovierungen
„Dabei lohnen sich unterm Strich vor allem günstige Maßnahmen, die den ersten Eindruck verbessern, wie etwa das Streichen der Wände.“ Bei umfangreichen Maßnahmen sei dagegen Vorsicht geboten. Verkäufer sollten sehr genau prüfen, ob sich die Investition wirklich lohnt. „Meist ist es wirtschaftlich sinnvoller, darauf zu verzichten und bereits in der Anzeige ganz transparent auf den vermeintlichen Modernisierungsbedarf hinzuweisen“, so Wicker weiter.
Wände streichen, neue Heizung, modernes Bad?
Doch welche Maßnahmen wirken sich unterm Strich positiv auf den Verkaufspreis aus? Hier nennen 59% der Immobilienexperten „Wände streichen“. Auf Platz 2 und 3 rangieren Maßnahmen zur Erhöhung der Ausstattungsqualität. 52% geben die Installation einer modernen Heizung an, 50% ein modernes Bad. Ein neuer Anstrich der Fassade wird von 41% der Experten angeführt. Einen neuen Bodenbelag halten dagegen nur 23% für wirtschaftlich sinnvoll. So sei den Experten zufolge eine Bodenerneuerung preislich einfach zu kalkulieren und Kaufinteressenten hätten sehr unterschiedliche Vorlieben, was das Material angeht. (tk)
Bild: © jchizhe – stock.adobe.com
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