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16. Juli 2015
Rekordjahr für deutsche Fondsgesellschaften

Rekordjahr für deutsche Fondsgesellschaften

Fondsgesellschaften haben in Deutschland ein Rekordjahr hinter sich. Institutionelle wie private Investoren ließen ihnen 2014 deutlich mehr Kapital zufließen als je zuvor. Besonders beliebt sind Indexfonds (ETFs). Genau das hat für die Fondsbranche aber auch eine negative Folge.

Eine aktuelle Untersuchung von McKinsey & Company hat bestätigt, dass die deutschen Fondsgesellschaften ein Rekordjahr hinter sich haben. Demnach ist das verwaltete Vermögen in der Bundesrepublik im vergangenen Jahr um 15% gestiegen. Die Gesellschaften verwalteten Ende 2014 hierzulande rund 2,4 Bio. Euro zu. Die Unternehmensberatung hat für den Bericht mehr als 300 Asset Manager befragt, die etwa 60% des weltweit verwalteten Vermögens repräsentieren.

ETFs und institutionelle Anleger als Treiber

Die Zuflüsse institutioneller Investoren stiegen mit 1,7 Bio. Euro sogar um rund 18%. 12 Prozentpunkte davon stammten aus Performance, die anderen knapp sechs Prozentpunkte aus netto neu angelegtem Kapital. Doch auch deutsche Privatanleger griffen vermehrt zu Investmentfonds: Ihr Anlagevolumen stieg 2014 um 9%, verteilt auf 6 Prozentpunkte durch Wertzuwächse und 3 Prozentpunkte durch frisch angelegtes Kapital. Bei den Produktkategorien waren ETFs besonders beliebt.

Weltweit noch stärkeres Wachstum

Weltweit legten die Assets under Management sogar um über ein Fünftel auf 57 Bio. Euro zu. “Die Fondsgesellschaften können nun aus einer Position der Stärke heraus die anstehenden Veränderungen in der Branche angehen”, kommentiert Philipp Koch, Direktor bei McKinsey & Company in München. Während die Vermögen deutlich steigen, schrumpfen allerdings die Margen. In Deutschland etwa ist die Betriebsgewinnmarge von 19,6 auf 18,1 Basispunkte gesunken. Vor allem der anhaltende Trend zu günstigen Indexfonds drückt auf die Gewinne. (mh)