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20. Januar 2015
Lieber Konsum als Sparstrumpf
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Lieber Konsum als Sparstrumpf

Die Deutschen wollen künftig mehr für Konsum ausgeben und weniger sparen. Das hat eine aktuelle Studie unter Internet-Nutzern ergeben. Wer aber weiterhin langfristig spart, tut dies mehrheitlich für die Altersvorsorge. Tendenziell fließt das Geld aber öfter in andere Anlageformen als in die Lebensversicherung.

56% der Deutschen wollen trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase nichts an ihrem Sparverhalten ändern. Nur knapp 15% der Umfrageteilnehmer sind zudem bereit zukünftig höhere Risiken in Kauf zu nehmen, um höhere Renditen erzielen zu können. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von FinanceScout24.de unter seinen Internet-Nutzern. Wichtigstes Anlage- und Sparziel bleibt ganz klar die Altersvorsorge. 55% der Befragten nannten sie als eines der wichtigsten Ziele. Im Sommer 2013 waren es allerdings noch 62%. Der Vermögensaufbau büßte ebenfalls ein. Statt für 47% steht er nur noch bei 41% auf der Prioritätenliste. Die eigene Immobile verlor ebenfalls an Attraktivität.

Sparbeträge schrumpfen

 

Lieber Konsum als Sparstrumpf

 

Leicht zugelegt hat hingegen der Anteil der Befragten, der Geld vor allem für Urlaubsreisen, Autos oder sonstige Ausgaben zurücklegt. Dazu passt, dass die Deutschen laut der Umfrage ihr Geld statt in den Sparstrumpf vermehrt in Konsum stecken. Mehr als jeder fünfte der Befragten gab an, künftig weniger auf die hohe Kante legen zu wollen. Entsprechend sank der Anteil der Sparer, die monatlich zwischen 101 und 300 Euro auf die hohe Kante legt, während der Anteil derjenigen, die weniger als 50 Euro im Monat sparen, von 6 auf 11% stieg. Das was zurückgelegt werden soll, wollen die Umfrageteilnehmer vor allem in drei Anlageformen investieren: Tagesgeld, Aktien und Investmentfonds. Alle drei büßten im Vergleich zur vorherigen Umfrage aber ein. Das gilt auch für Lebensversicherungen, die nicht einmal mehr für jeden Achten Umfrageteilnehmer interessant seien.

Sparer zunehmend selbstbewusster und eigenständiger

Im Vergleich zur FinanceScout24-Umfrage vor eineinhalb Jahren sind die Anleger und Sparer offensichtlich selbstbewusster geworden. 60% sagten, sie würden ihre Anlageentscheidungen allein treffen (2013: 57%). Der Anteil der Befragten, die in Geldangelegenheiten ihre Bank oder einen unabhängigen Berater um Rat bitten, sank noch einmal leicht auf 23% Prozent. Auch als Informationsquelle haben Banken an Anziehungskraft verloren. Weniger als jeder Dritte hält sich bei Geldinstituten auf dem Laufenden. Das Internet gewinnt dagegen stark an Bedeutung. 79% der Umfrageteilnehmer informieren sich auf Fachportalen über Geldanlage. Im Jahr 2013 waren das noch 70%. (mh)