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6. Juni 2024
Jungmakler MasterClass: Wo ist der Nachwuchs? Na hier!

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Jungmakler MasterClass: Wo ist der Nachwuchs? Na hier!

Der Nachwuchswettbewerb der Finanz- und Versicherungsbranche hat zum zweiten Mal zur Jungmakler MasterClass eingeladen, um die Kommunikation zwischen „alten“ und „neuen“ Jungmaklern und Versicherern zu fördern. Das Programm war straff, aber reichhaltig an Themen und Austausch.

Die Jungmakler MasterClass ging diese Woche in die zweite Runde. Am 05. und 06.06.2024 lud die bbg Betriebsberatungs GmbH, u. a. vertreten von COO und CFO sowie Verantwortlicher des Jungmakler Awards, Tobias Knörrer, wieder ins Hotel FREIgeist in der Innenstadt von Göttingen ein. Nach der warmen Teilnehmerrezeption des Auftakts im Mai 2023 erwartete die Besucher auch in diesem Jahr ein Programm, das es in sich hatte und für viel Diskussionsstoff sorgte. Zielsetzung eindeutig: Austausch zwischen Urgesteinen und Neulingen des Jungmakler Awards sowie den Maklerbetreuern und Vertretern der Versicherer. Die Grundstruktur der Veranstaltung blieb erhalten – Workshops in Abwechslung mit Zeit fürs Netzwerken (und ein paar Freizeitaktivitäten waren auch dabei).

Fish-Bowl-Diskussion: Wo ist der Nachwuchs?

Insbesondere für die Programmpunkte am ersten Veranstaltungstag waren die Besucher der MasterClass interaktiv gefordert. Workshops mit Frontalunterricht? Fehlanzeige. Das zeigte sich sehr bei einer abendlichen Diskussionsrunde im sogenannten „Fish-Bowl-Format“, bei dem drei Teilnehmer sowie ein Moderator ein aktuelles Thema diskutieren – mit einer wechselnden Stimme aus dem Publikum. Denn der fünfte Stuhl der Runde bleibt zunächst unbesetzt und wird im Laufe der Diskussion abwechselnd von einem Zuschauer, der etwas zur Debatte beitragen möchte, besetzt. Die Rolle des Moderators übernahm Moritz Heilfort, Verantwortlicher des Jungmakler Awards und Geschäftsführer der paladinum GmbH. Die drei festen Teilnehmerinnen waren prominente Gäste: Laura Greiner, Maklerbetreuerin bei der Allianz Lebensversicherungs-AG, Jennifer Brockerhoff, Gewinnerin des Jungmakler Awards 2012 und Finanzberaterin mit Fokus Nachhaltigkeit, und Franziska Geusen, Geschäftsführerin der Hans John Versicherungsmakler GmbH, Vorständin beim AfW – Bundesverband für Finanzdienstleistungen und Finalistin beim Jungmakler Award 2021.

Angesprochen wurden in der Diskussionsrunde allerhand Themen, die teils auch schon nachmittags und dann am zweiten Tag die Veranstaltung begleitet haben: Regulierung, die Rolle des Maklerbetreuers heute und in der Zukunft, und ganz heiß: das Thema Nachwuchs, welches auch vor der Versicherungsbranche nicht halt macht – nicht zuletzt aufgrund des schlechten Images in der Gesellschaft. Speaker und Coach Andreas Wollermann setzte sich auf den fünften Stuhl und wies auf die Schule als zentrale Stelle hin, wo die Branche Aufmerksamkeit suchen sollte. Bei seinen Besuchen in Schulen meldet sich keiner auf seine Frage, wer sich eine Zukunft in der Versicherungsbranche vorstellen könnte – eine Erfahrung die auch Laura Greiner bestätigte. Leider, so erläuterte Franziska Geusen, denken die Lehrer, die derartige Besuche organisieren, häufig, „wir wollen etwas verkaufen“, wodurch es sehr schwierig sei, die Schüler für die Branche zu begeistern.

Ein starker Trend, merkte Moritz Heilfort an, ist vor allem bei den Jungmaklern die Spezialisierung auf eine bestimmte Zielgruppe. Auf der einen Seite könne dies ein Marketing-Gag sein, auf der anderen Seite jedoch auch eine Methode, um für seinen Beruf zu brennen, womit man ja auch Menschen dazu begeistern könnte, sich mit der Versicherungsthematik auseinanderzusetzen. Hier schaltete sich Trainer und Speaker Steffen Ritter, der den Jungmakler Award mitbegründet hat und bis heute begleitet, ein. Für ihn sei Spezialisierung ein Aspekt, der die Branche viel attraktiver mache, weil man sein Hobby einbringen könne (Beispiel: der Finanzballer Benedikt Deutsch, der sich auf die Absicherung von Football-Spielern spezialisiert). Und auch Jennifer Brockerhoff bestätigte aus unternehmerischer Sicht, dass Spezialisierung dabei hilft, einen USP, einen „Unique Selling Point“ zu generieren, den man zwingend brauche, denn was man als Berater liefert, müsse wertvoll sein.

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