Fast drei Viertel ihrer gesamten verwalteten Vermögenswerte investieren professionelle deutsche Anleger laut der Active Management Sentiment-Studie von MFS in aktiv gemanagte Strategien. Mehr als sechs von zehn Befragten haben demnach zudem Vertrauen in aktives Management. „Obwohl die Geldflüsse in passive Strategien in den letzten Jahren zugenommen haben, haben Anleger keinesfalls aktive Strategien aufgegeben“, meint Lars Detlefs, Geschäftsführer bei MFS.
Kapitalschutz im Fokus
In Übereinstimmung mit Befragten weltweit sind acht von zehn der deutschen professionellen Anlegern zumindest leicht besorgt. Drei Viertel gaben an, dass der Kapitalschutz in fallenden Märkten zu den wesentlichen Kriterien bei der Auswahl aktiver Manager zählt. Darüber hinaus ist die Hälfte der deutschen Umfrageteilnehmer der Ansicht, dass aktives Management ein wesentlich besseres Risikomanagement im Vergleich zu passiven Anlagemöglichkeiten bietet. 46 % glauben zudem, dass aktiv gemanagte Strategien besser geeignet sind, das Abwärtsrisiko in einem Portfolio während eines Baissemarkts zu verringern.
Track Record bleibt im Fokus
Der Track Record spielt nach wie vor eine ganz entscheidende Rolle bei der Fondsauswahl. 70% der Befragten schauen beim Mandatieren von Asset Managern auf einen Track Record von fünf Jahren oder mehr. Zwei Drittel der Befragten beginnen die Suche nach einem neuen Manager aber bereits nach nur drei Jahren unterdurchschnittlicher Leistung.
Hohe Vorgaben, niedrige eigene Erwartungen
Professionelle deutsche Anleger werden laut der Studie zunehmend dazu gezwungen, in allen Marktphasen positive Renditen zu erzielen. Zwei Drittel gaben an, dass ihre Organisation von ihnen erwartet, dass sie entweder über ein oder drei Jahre positive Renditen erzielen. Acht von zehn Befragten sagen aus, dass sie die Performance ihrer externen Asset-Manager entweder auf einer täglichen, monatlichen oder vierteljährlichen Basis überprüfen. Die Erwartungen haben sie dabei aber größtenteils deutlich gedämpft. Nur etwa die Hälfte ist davon überzeugt, in den nächsten drei Jahren eine jährliche Rendite von 6 % erzielen zu können. werden. Das wird zu einem zusätzlichen Fokus auf Überrenditen führen. Vor diesem Hintergrund sehen sieben von zehn Umfrageteilnehmern hierzulande ein gutes Risikomanagement als einen der wichtigsten Faktoren bei der Auswahl eines aktiven Managers an. (mh)
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