Erstmals seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 liegt das „Sparen auf dem Girokonto“ auf Platz 1 der beliebtesten Sparformen in Deutschland. Die meisten anderen Geldanlagen haben in der Gunst der Sparer verloren. Das geht aus einer aktuellen Umfrage zum Sparverhalten der Deutschen hervor, für die Kantar TNS im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren befragt hat.
Nur Fonds und Girokonten legen zu
42% der Deutschen nutzen das Girokonto mittlerweile zu Sparzwecken. Im Vorjahr waren es 41%. Damit hat es als einer der wenigen Geldanlagen an Beliebtheit hinzu gewonnen. Zulegen konnten außer dem Girokonto nur noch Investmentfonds. Sie verbesserten sich von 20 auf 21%.
Sparbuch erstmals nur auf Platz 2
Das Sparbuch als klassischer Spitzenreiter büßte leicht von 42 auf 41% ein und erreichte damit erstmals seit Beginn der Umfragereihe vor über zehn Jahren nur den zweiten Platz. Platz 3 teilen sich jetzt der Bausparvertrag und Renten- und Kapitallebensversicherungen mit je 29% – nach 34 bzw. 32% im Jahr 2017.
Immobilien verlieren an Beliebtheit
Auch Platz 5 teilen sich zwei Anlageformen. Unverändert 23% erzielen kurzfristige Geldanlagen wie Tagesgeldkonten/Festgeldkonten/Termingelder. Auf den gleichen Wert kommen Immobilien, die 2017 allerdings noch von 26% genannt wurden. Hierbei dürften dem Bausparverband zufolge auch die preislichen Übertreibungen in Ballungsräumen eine Rolle spielen.
Aktien und Riester geben weiter nach
Die Riester-Rente hat einen Prozentpunkt eingebüßt und kommt jetzt auf 19%. Den vorletzten Platz belegen erneut Aktien, die nur noch 13 statt 15% der Sparer nennen. Auf dem letzten Platz der Top 10 stehen unverändert Festverzinsliche Wertpapiere, die erneut nur von 6% der Befragten genannt wurden. (mh)
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