Mit einer Verfahrensabsprache endete am Montag ein Prozess um einen Provisionsbetrug in Höhe von rund 3,5 Mio. Euro, den vier Versicherungsvermittler aus dem Raum Schweinfurt begangen hatten. Der Betrug fand in den Jahren 2006 bis 2009 statt, der Prozessbeginn war Ende September 2017. Um das Verfahren zu verkürzen, wurde nun eine Absprache zwischen den Prozessbeteiligten getroffen: Wie bayerische Medien berichten, verurteilte das Landgericht Schweinfurt die Männer zu Haftstrafen zwischen 16 Monaten und zwei Jahren auf Bewährung.
Die Vermittler hatten die Versicherungsgesellschaften mit einer gezielten Vorgehensweise betrogen. Zunächst hatten die Männer Kunden für den Abschluss von Lebensversicherungsverträgen gewonnen und ihnen dabei eine beitragsfreie Zeit angeboten. Die Beiträge bezahlten sie aber dann für einige Monate selbst. Nach der vermeintlich beitragsfreien Zeit konnten die Versicherungsnehmer entscheiden, ob sie die Abschlüsse stornieren oder weiterlaufen lassen. Die meisten stornierten ihre Verträge, die Provisionen waren dann aber teilweise schon geflossen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (bh)
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