Durch gezieltes Vorgehen sollen vier Versicherungsvermittler insgesamt 29 Gesellschaften um ca. 3,5 Mio. Euro Provision betrogen haben. Der Prozess startete am 25.09.2017 am LG Schweinfurt. Wie mehrere Medien berichten, sollen die Männer im Alter von 42 bis 68 Jahren aus dem Schweinfurter Raum im Zeitraum zwischen Mai 2006 und Juli 2009 die Provision von rund 1.500 fingierten Lebensversicherungsverträgen eingestrichen haben. Hierzu vereinbarten sie mit Kunden den Abschluss von Lebens- und Zusatzrentenversicherungen und boten ihnen gleichzeitig an, die Beitragszahlungen für einen gewissen Zeitraum zu übernehmen. Danach könnten die Kunden die Verträge dann einfach kündigen.
Prozessstart verschoben
Bereits vor zwei Wochen hätte der Prozess beginnen sollen. Ein Verteidiger brachte den Einwand vor, dass das Gericht lediglich aus zwei statt drei Berufsrichtern bestand. Dem Einwand wurde stattgegeben, worauf sich der Start verzögerte. Noch vor Jahresende soll das Gericht zu einer Entscheidung kommen. Am ersten Verhandlungstag machten die Angeklagten auf Anraten ihrer Anwälte lediglich Angaben zur eigenen Person. Alle vier Männer sind Quereinsteiger in der Versicherungsbranche. Eine Fortführung des Prozesses ist für den 09.10.2017 vorgesehen. (kk)
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