Für gute zukünftige Geschäftsbeziehungen mit einem Versicherer ist der überwiegenden Mehrheit der Versicherungsmakler und Mehrfachvertreter eine gute Schadenregulierung wichtig oder sogar sehr wichtig ist. Das hat die Studie AssCompact TRENDS II/2017 ergeben, die sich neben der Vertriebsstimmung und den Top-Anbietern in einzelnen Produktlinien in einer Sonderbefragung diesmal mit der Thematik Schadenmanagement/Schadenregulierung auseinandergesetzt hat.
Weniger Einigkeit herrscht der Studie zufolge bei der Zuständigkeitsfrage: Mehr als die Hälfte der befragten unabhängigen Vermittler zählt die Begleitung von Schadenregulierungen zu ihren eigenen Pflichten, ein gutes Drittel sieht dagegen die Schadenregulierung als eine gemeinsame Aufgabe von Versicherungsmakler und Versicherungsgesellschaft. Weniger als ein Zehntel der Befragten schiebt die Verantwortung für die Schadenregulierung ausschließlich auf die Pflichtseite der Versicherer und will die eigene Arbeitszeit dafür möglichst nicht einsetzen.
Viele Schadenfälle im privaten Kfz-, Sach- und Haftpflichtgeschäft
Die meisten Schadenfälle hatten die befragten Makler laut AssCompact TRENDS II/2017 in den vergangenen zwölf Monaten im privaten Kfz-, Sach- und Haftpflichtbereich zu betreuen. Im Schadenfall wünschen sich die Makler vor allem hohe Fachkompetenz ihrer Ansprechpartner, eine einfache Schadenaufnahme, rasche Reaktionszeiten und erreichbare Ansprechpartner. Mit den Reaktionszeiten von meist 1 bis 3 Tagen vonseiten der Versicherungsgesellschaften sind die meisten Makler zufrieden. Nach Angaben der befragten Makler haben sie bezüglich der Schadenregulierung im privaten Kfz-Bereich mit der VHV die besten Erfahrungen gemacht. Sowohl im privaten Sach- als auch im privaten Haftpflichtbereich konnte vor allem die Haftpflichtkasse Darmstadt punkten.
Nachholbedarf bei der Bereitstellung von branchenspezifischen Infos
Als verbesserungswürdig wird von vielen unabhängigen Vermittlern die Erreichbarkeit der Ansprechpartner wahrgenommen. Auch bei der Regulierungsentscheidung und -begründung sehen die Makler vonseiten der Gesellschaften noch Verbesserungsbedarf. Unzufriedenheit herrscht der Studie zufolge auch mit der Bereitstellung von branchenspezifischen Informationen zum Schaden- und Unfallgeschäft. Allerdings besteht nicht nur auf Versicherungsseite Nachholbedarf. Auch die Makler selbst geben an, in den folgenden Bereichen noch Potenziale zu besitzen: „eigenes Netzwerk an Fachbetrieben, um den Schaden rasch und sachgerecht zu begrenzen oder zu beseitigen“, „Nachberatung der Kunden nach einem Schadenfall, um künftige Schäden zu verhüten“ sowie „Überprüfung der Kundenzufriedenheit mit der Schadenbearbeitung durch den Vermittler“.
Die Studie kann hier bestellt werden.
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